Hintergrund

Bologna: Alle Infos von A bis Z

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Mitgliedstaaten, Bestimmungen, Widerstand: Das beinhaltet Bologna.

MASTER: Zweiter Abschluss im neuen Studiensystem. Zugangsvoraussetzung ist die vorherige Absolvierung eines Bachelor-Studiums.

MITGLIEDSTAATEN: Albanien, Andorra, Armenien, Aserbaidschan, Belgien, Bosnien-Herzegowina, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Mazedonien, Estland, Finnland, Frankreich, Georgien, Griechenland, der Heilige Stuhl, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Moldau, Montenegro, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Schweden, Schweiz, Serbien, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechien, Türkei, Ukraine, Ungarn, Großbritannien und Zypern. Die Mitgliedschaft steht allen Ländern offen, die die Europäische Kulturkonvention des Europarats unterzeichnet haben.

NATIONALER QUALIFIKATIONSRAHMEN: Durch die Schaffung von an Lernergebnissen orientierten nationalen Qualifikationsrahmen sollen die verschiedenen Ausbildungen vergleichbar werden.

ÖSTERREICH: Österreich ist seit dem Beginn des Bologna-Prozesses mit dabei. Bei der Umsetzung waren die nationalen Vorgaben bis vor kurzem besonders restriktiv: So durften etwa Bachelor-Studien nur dreijährig eingerichtet werden.

PhD: "Doctor of Philosophy" - dritter Abschluss im neuen Studiensystem (alternativ zum "Doktor")

SOZIALPARTNER. Als eine Art Sozialpartner sind beim Bologna-Prozess auch beratende Mitglieder vertreten. Zu ihnen gehören der Europarat, der Arbeitgeberverband BusinessEurope, der paneuropäische Gewerkschaftsverbund Education International (EI), die European Association for Quality Assurance in Higher Education (ENQA), die European Students' Union (ESU), die European University Association (EUA), die European Association of Institutions in Higher Education (EURASHE) und das European Centre for Higher Education (UNESCO-CEPES).

TRANSSCRIPT OF RECORDS: Dokumentation des Studienverlaufs. Ergänzt das Diploma Supplement um die detaillierte Auflistung von einzelnen absolvierten Modulen. Im Rahmen eines Auslandsaufenthaltes soll es die erlangten Leistungen dokumentieren.

UMSETZUNGSPROBLEME: Probleme bei der Umsetzung gibt es vor allem bei der Umwandlung von vierjährigen Diplom- in kürzere Bachelor-Studien. In vielen Fächern wurden einfach alle Studieninhalte unverändert übernommen, was zu einer Überfrachtung bzw. Verschulung der Ausbildung führte. Bachelor-Abschlüsse werden außerdem von vielen Arbeitgebern bzw. Standesvertretungen nicht als berufsqualifzierend angesehen.

WIDERSTAND: Der Protest vieler Studenten richtet sich neben der Kritik an praktischen Umsetzungsproblemen vor allem gegen die Reduktion des Studiums auf wirtschaftliche und berufsbezogene Kriterien. Das dreistufige Studiensystem führe außerdem zu "erhöhter sozialer Selektion", Master- und PhD-Programme würden sich zu einem "Eliteprogramm" verdünnen, heißt es etwa auf der Protestseite "http://bolognaburns.org".

ZUKUNFT: Schwerpunkt des Zeitraums bis 2020 ist die vollständige Umsetzung aller Bologna-Ziele, insbesondere im Bereich der Studienarchitektur, der Qualitätssicherung, der Anerkennung, der Beschäftigungsfähigkeit und der Relevanz der Abschlüsse für den Arbeitsmarkt, der Stärkung der sozialen Dimension sowie im Bereich des lebenslangen Lernens und der internationalen Kooperation. Bis 2020 sollen mindestens 20 Prozent der Graduierten im Europäischen Hochschulraum einen studienrelevanten Auslandsaufenthalt absolviert haben. Die nächste Konferenz findet 2012 in Bukarest statt.

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