Krieg in Syrien

Bombardiert Putin nur Assad-Gegner?

01.10.2015

Die Lage im Bürgerkrieg in Syrien ist mehr als unübersichtlich.

Zur Vollversion des Artikels
© AFP, Twitter
Zur Vollversion des Artikels

Seit März 2011 wird in Syrien gekämpft. Jetzt hatt Russland Luftangriffe gestartet - offiziell gegen die Terrororganisation ISIS. Allerdings haben die Russen bisher nur Regionen angegriffen, die nicht von den Terroristen kontrolliert werden, sondern in denen sich Rebellen - also Gegner Assads - befinden.

Russlands Außenminister Sergej Lawrow hat Zweifel an den Zielen der russischen Luftangriffe in Syrien zurückgewiesen. Die "Gerüchte", dass es sich bei den Zielen der Luftangriffe nicht um Stellungen der Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) gehandelt habe, seien "unbegründet", erklärte Lawrow am Donnerstag nach einem Treffen mit seinem US-Kollegen John Kerry in New York.

Tote Zivilisten
Es gebe auch "keine Hinweise" darauf, dass bei den Angriffen Zivilisten getötet worden seien. Lawrow betonte erneut, dass Russland auf Bitte von Syriens Staatschef Bashar al-Assad in dem Bürgerkriegsland eingegriffen habe. Es gehe dabei "ausschließlich" um den Kampf gegen den IS und "andere Terrorgruppen", hieß es in der Stellungnahme, die auch vom Außenministerium in Moskau verbreitet wurde.

Ganz andere Meldungen kursieren im Internet. Es sind Bilder mit Rauchsäulen und brennenden Häusern zu sehen. Die Rede ist von mindestens 65 toten Zivilisten, darunter zahlreiche Frauen und Kinder.

Ärger in den USA
Die USA zeigten sich verärgert über die Art und Weise, wie sie von Russland über die bevorstehenden Luftangriffe informiert wurden. Bei ihrem Treffen in New York vereinbarten Kerry und Lawrow ein baldiges Gespräch von Militärvertretern beider Seiten, um den Konflikt zu entschärfen.

Zur Vollversion des Artikels
Weitere Artikel