Linksterror in Athen
Bombe zerfetzt 15-jährigen Lumpensammler
28.03.2010
Laut Augenzeugen ist der junge Afghane "zerstückelt" worden. Den Sprengsatz dürften Linksaktivisten deponiert haben.
Bei der Bombenexplosion in Athen am Sonntagabend ist ein 15-jähriger Afghane ums Leben gekommen. Er starb durch die Explosion einer Bombe, die er beim Lumpensammeln gefunden hatte. Seine Mutter und seine zehnjährige Schwester wurden leicht verletzt.
Linker Untergrund
Die Bombe detonierte vor einer
Fortbildungsstätte für Staatsangestellte im dicht bewohnten Stadtteil
Patissia. Der Sprengsatz wurde vermutlich von einer der zahlreichen linken
Untergrundorganisationen gelegt.
Alle sind "gegen diese Mörder"
Der griechische
Minister für Zivilschutz, Michalis Chryssochoidis, verurteilte im Fernsehen
den Zwischenfall: "Die gesamte griechische Gesellschaft ist gegen diese
Mörder". Er versprach, "sie zur Rechenschaft" zu ziehen.
"Mann war zerstückelt"
"Der Mann war
zerstückelt", sagten übereinstimmend mehrere Augenzeugen im Radio.
Aufgrund der Gesten der schockierten und verletzten Frau sei es "augenscheinlich
gewesen", dass es sich um eine Familie handelte. Die verletzte Frau
habe kein Griechisch gesprochen. Es sei aber klar gewesen, dass der Tote
Verwandter gewesen sei, sagte ein anderer Augenzeuge.
Die Polizei vermutet, dass eine der vielen griechischen Untergrundorganisationen die Bombe vor dem Eingang des Gebäudes der Fortbildungsstätte deponiert hatte. Solche Gruppen verüben in Griechenland immer wieder Anschläge.
Die afghanische Familie hatte Mülleimer und Abfall durchsucht und war zufällig auf die Bombe gestoßen. Das Opfer nahm den Sprengsatz hoch, um zu sehen, ob es sich etwas Wertvolles handelt. Dabei kam es zur Explosion.
Psychologen und Mitglieder afghanischer Migrantenorganisationen versuchten in der Nacht der verletzten Frau und dem Mädchen zu helfen und die genauen Umstände der Bombenexplosion zu klären.
Erst am vergangenen Wochenende waren drei Bomben in Athen detoniert, es wurde niemand verletzt. Eine linksgerichtete Untergrundorganisation übernahm die Verantwortung dafür.