Ägypten

Bomben-Anschlag auf Kirche: Über 20 Tote

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Explosion in einer Kirche in Nordägypten - über 50 Verletzte.

Nach dem Bombenanschlag in der Kirche St. Georg in der nordägyptischen Stadt Tanta ist die Zahl der Toten dem Staatsfernsehen zufolge auf 21 gestiegen. 50 Menschen seien verletzt worden, berichtete der Sender am Palmsonntag unter Berufung auf das Gesundheitsministerium. An dem christlichen Feiertag war die Kirche zur Messe gut besucht. St. Georg ist dem Staatsfernsehen zufolge das größte christliche Gotteshaus der Region.

Die Gemeinde hatte Palmsonntag gefeiert und sich damit auf das Osterfest in einer Woche vorbereitet. Christen machen in Ägypten zehn Prozent der etwa 94 Millionen Einwohner aus. Sie können ihre Religion weitgehend frei ausüben und leben größtenteils friedlich mit der muslimischen Bevölkerungsmehrheit zusammen. Es gibt allerdings vereinzelte Spannungen, vor allem in den ländlichen Gebieten. Die Minderheit sieht sich dort immer wieder gewaltsamen Angriffen ausgesetzt.

Bei einem schweren Selbstmordanschlag auf eine Kirche im Dezember waren fast 30 Menschen getötet worden. Damals bekannte sich die jihadistische Terrormiliz IS ("Islamischer Staat") zu der Tat. Es war der schwerste Anschlag auf die koptische Gemeinde in Ägypten seit dem Anschlag auf eine Kirche in der Küstenstadt Alexandria, bei dem am Neujahrstag 2011 mehr als 20 Menschen getötet worden waren.

Ein Ableger des "Islamischen Staates" treibt im Nordsinai in Ägypten sein Unwesen und kündigte in Propagandavideos Angriffe auf Christen an. Im Februar flohen Hunderte ägyptische Christen aus dem Norden der unruhigen Sinai-Halbinsel. Vorangegangen war eine Mordserie an Mitgliedern der religiösen Minderheit, hinter der die IS-Jihadisten vermutet wurde.

Für 28. und 29. April ist der Besuch von Papst Franziskus in Kairo angekündigt. Dabei will er auch seine Solidarität mit den Kopten zum Ausdruck bringen.

 

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