Golf von Mexiko

BP will Ölleck jetzt endgültig stopfen

02.08.2010

Tropenstürme können den Erfolg von Static Kill bzw Bottom Kill aber verzögern

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© Reuters
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Es werden wohl die entscheidenden Tage und Wochen im Kampf gegen die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte der USA: Mehr als drei Monate nach Beginn des Öl-Dramas im Golf von Mexiko will BP an diesem Dienstag mitteleuropäischer Zeit ein Doppelmanöver starten, mit dem das Leck am Meeresboden endgültig verschlossen werden soll - von oben wie auch von unten. Der Einsatzleiter der Regierung, Admiral Thad Allen, zeigte sich optimistisch, dass die Aktion gelingt.

Schon ein Fehlschlag
Als erster Schritt ist eine Operation geplant, die Experten "Static Kill" nennen. Dabei soll durch den Deckel, mit dem das Bohrloch seit dem 15. Juli provisorisch abgedichtet ist, schwerer Schlamm gepumpt werden. Öl und Gas sollen so zurück in das Reservoir gezwungen werden, aus dem sie nach oben drängen. Wenn der Druck im Bohrloch stabil bleibt, wird es mit Zement versiegelt. Das könnte bis zu sieben Tage dauern. Ein ähnlicher Versuch mit Namen "Top Kill" war jedoch vor zwei Monaten gescheitert, weil die Kraft des ausströmenden Öls viel zu groß war.

Währenddessen gehen die Ingenieure die letzten etwa 30 Meter der Entlastungsbohrung an, mit der die Quelle dann auch von unten verstopft werden soll. Gegen Ende der Woche könnte der Nebenzugang in mehr als fünf Kilometern unter dem Meeresboden auf die außer Kontrolle geratene Ölquelle treffen, schreibt die "New York Times". Durch den Entlastungstunnel sollen dann ebenfalls Schlamm und Zement gepumpt werden, um das Bohrloch auch von unten und nunmehr endgültig zu versiegeln.

Ende August
Bis es letzte Gewissheit über den Erfolg des "Bottom Kill" genannten Manövers gibt, kann es nach Einschätzung von Experten durchaus Ende August werden. Aber vielleicht, heißt es, reicht auch schon der "Static Kill", um die Quelle zu besiegen. Die Arbeiten zurückwerfen könnte indes ein weiterer Tropensturm. "Das Wetter ist immer unser schlimmster Widersacher", sagte BP-Manager Kent Wells.

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