Vor Korfu

Brand auf Fähre: Treibstoff ausgelaufen

19.02.2022

Ausgelaufenes Öl wurde von einem Flugzeug der Küstenwache entdeckt.

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© AFP/APA
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Athen/Rom. Experten der italienischen Küstenwache schlagen wegen des Austritts von Treibstoff aus der Autofähre "Euroferry Olympia" der neapolitanischen Reederei Grimaldi, die am Freitag in den Gewässern zwischen Italien und Griechenland in Brand geraten ist, Alarm. Ausgelaufenes Öl wurde von einem Flugzeug der Küstenwache entdeckt, das das Unglücksgebiet überflog. Die Fähre hatte 800 Kubikmeter Treibstoff und 23 Tonnen ätzende Produkte an Bord, berichteten italienische Medien.

Umweltminister Roberto Cingolani verfolge die Entwicklungen in ständigem Kontakt mit der italienischen Küstenwache, die in Zusammenarbeit mit den griechischen Behörden die Situation an Bord der Fähre beobachtet, hieß es in Rom. Das Umweltministerium in Rom stellte den griechischen Behörden bereits ein Schiff des italienischen Dienstes zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung, die "Ievoli white", zur Verfügung, das sich derzeit in Bari befindet. Ein Schiff der italienischen Küstenwache "Diciotti", das mit Vorrichtungen zur Bekämpfung der Umweltverschmutzung ausgestattet ist, sei bereits im Unfallgebiet eingetroffen. An Bord befindet sich ein Expertenteam.

12 Menschen werden vermisst

Griechischen Medien zufolge hat die Staatsanwaltschaft von Korfu im Zusammenhang mit dem Brand auf der Fähre Euroferry, auf der sich 290 Menschen befanden, eine Untersuchung wegen des Verdachts auf Schiffbruch eingeleitet. 278 Menschen wurden gerettet, 12 werden vermisst. Die Ermittlungen werden von zwei stellvertretenden Staatsanwälten unter der Aufsicht des Leiters der Staatsanwaltschaft von Korfu koordiniert. Die Löscharbeiten an der Fähre "Eurofarry Olympia", die auf der Fahrt von Igoumenitsa nach Brindisi in Brand geraten war, dauern noch an. Nach Angaben des griechischen Fernsehsenders Skai werden derzeit Anstrengungen unternommen, um den Untergang des Schiffes zu verhindern.

Wie die Küstenwache dem Sender mitteilte, machten die Hitzebelastung auf dem Schiff, die Dunkelheit und der dichte Rauch den Rettern, die immer noch nach 12 Vermissten suchen, den Einsatz schwer. Die Temperaturen im Inneren des Schiffes erreichten 600 Grad Celsius.

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