Ministerium kündigt weitreichenden Privatisierungsplan an und will Touristenzahl in fünf Jahren verdoppeln.
Postkarten-Strände, unberührte Wälder und hunderte einsamer Inseln: Brasilien will mit weitreichenden Privatisierungen unberührter Landstriche und Naturschönheiten seinen Tourismus ankurbeln. Wie das Tourismusministerium am Mittwoch bestätigte, soll ein Privatisierungsplan Investoren anlocken.
"Brasilien hat hunderte Orte, die zum nationalen Erbe zählen, wo nichts angesiedelt ist und mit einem enormen touristischen Potenzial", erklärte Minister Marx Beltrao. Ziel sei es, diese Orte in Touristengebiete umzuwandeln und privaten Investoren Konzessionen zu erteilen: für mögliche Bars, Restaurants und Hotels, Einkaufszentren sowie Badeorte.
So könne auch der Staat mitverdienen an den Gebieten, die bisher "praktisch nur Landschaft" seien, erklärte Beltrao. Brasilien, das zwei Jahre Rezession hinter sich hat, liegt als Reiseziel in Lateinamerika zwar hinter Mexiko auf Rang zwei, weltweit nimmt es aber nur Platz 27 ein. In den vergangenen Jahren kamen 6,8 Millionen Touristen, nach Mexiko reisten dagegen 35 Millionen. Das Ministerium hofft, binnen fünf Jahren doppelt so viele Touristen ins Land zu locken.