Bolsonaro

Brasiliens Ex-Präsident wollte Armee zu Putsch überreden

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In Brasilien soll der frühere Präsident Jair Bolsonaro versucht haben, das Militär nach seiner Wahlniederlage im Oktober 2022 zu einem Putsch zu überreden. 


Das geht aus dem am Dienstag veröffentlichten 884-seitigen Abschlussbericht der Bundespolizei hervor. Demnach soll der rechtsgerichtete Bolsonaro im Dezember 2022 ein Treffen mit den drei Befehlshabern der Streitkräfte einberufen haben. Dabei soll er ihnen Putsch-Pläne vorgelegt und sie zur Beteiligung aufgefordert haben.

Die Befehlshaber des Heeres und der Luftwaffe lehnten ab, während der Befehlshaber der Marine den Staatsstreich unterstützen wollte. Nach dem Untersuchungsbericht war Bolsonaro auch für einen Dekretentwurf für den Staatsstreich verantwortlich, der den Wahlsieger und jetzigen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva an der Übernahme des Amtes hindern sollte. Die Ermittler stellten außerdem fest, dass Bolsonaro von einem Plan zur Ermordung von Lula und seines Vizepräsidenten Geraldo Alckmin wusste. Generalstaatsanwalt Paulo Gonet muss entscheiden, ob er Bolsonaro anklagen wird.

Bolsonaro wies den Vorwurf zurück. "Ich habe nie mit jemandem über einen Putsch diskutiert", sagte Bolsonaro in der Hauptstadt Brasília vor Journalisten. "Nehmen wir einmal an, ich würde so eine verrückte Sache machen. Wie würde Brasilien am nächsten Tag aussehen? Die Welt würde Barrieren gegen uns errichten, es wäre die Hölle. Niemand will das."

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