Norwegen

Breivik: Minuten nach dem Massenmord

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Minuten nach dem Massenmord: Breivik lächelt zufrieden vor der Kamera.

Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik hatte gerade der Polizei ergeben. Nun sitzt er in seiner nachgemachten Polizeiuniform in Handschellen auf einem Holzsessel in der Polizeistation. Seelenruhig lächelt Breivik vor sich hin, die Stiefel sind voll mit dem Schlamm, durch den er bei seiner Menschenjagd auf der Insel Utoya watete.

Die ersten Fotos nach der der Verhaftung von Breivik wurden nun veröffentlicht und sie zeigen einen Killer, der mit sich zufrieden ist. 77 Menschen hatte Breivik getötet, etliche Jugendliche auf Utoya aus nächster Nähe erschossen. Das alles lässt ihn sichtlich kalt.

Der Killer fordert jetzt eine Ehrenmedaille
Jetzt fordert Breivik für seine Taten sogar noch eine Ehrenmedaille und die sofortige Freilassung. „Ich bin militanter Nationalist und ein Kommandeur der Tempelritter in Norwegen. Ich repräsentiere das norwegische Urvolk,“ hatte er bei seinem Haftprüfungstermin am Montag in Oslo stolz erklärt.

Die Angriffe auf die Regierung und die sozialdemokratische Arbeiterpartei seien „vorbeugend“ gewesen. Die „Verräter“ würden beabsichtigen, seine Kultur zu zerstören. Er verlangte, sofort freigelassen zu werden und mit einem militärischen Orden für den Kampf gegen die „islamische Kolonisierung“ ausgezeichnet zu werden.
Über Richterin Wenche Fliflet Gjelsten schimpfte Breivik, sie habe „von denen ihr Mandat erhalten, die den Multikulturalismus unterstützen“.

In den Zuschauerreihen, wo Überlebende und Angehörige von Opfern saßen, brach lautes Gelächter aus, als der Angeklagte seine Freilassung forderte.

Am 16. April soll in Oslo der Prozess gegen Breivik beginnen: Ihm drohen 25 Jahre Haft.

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