Breivik suchte sich Opfer aus: „Marxisten“ erschoss er, „Konservative“ hat er verschont.
Gespenstisch: der Prozesstag startete mit einer „Entschuldigung“ von Anders Breivik, 33, bei den Angehörigen seiner „unschuldigen Opfer“. Damit meint er jene acht, die sein Bombenattentat am 22. Juli 2011 im Osloer Regierungsviertel gefordert hat: „Sie haben keine Verbindung zur Politik gehabt, waren nicht mein Ziel“, sagte er: „An diese richte ich eine Entschuldigung.“ Aber dann, was für ein Zynismus: „Auch ich habe am 22. Juli meine ganze Familie und alle Freunde verloren. Der einzige Unterschied ist, dass ich das gewählt habe. Ich habe mich geopfert.“
Nach dem Anschlag von Oslo fuhr Breivik auf die Insel Utoya, richtete unter den 560 Teilnehmern eines Jugendlagers ein Massaker an. Für diese Opfer empfindet er keine Reue: „Die Jugendlichen waren politische Aktivisten“, so Breivik.
„Selektion“.
Für ihn war das Feriencamp der SP-Jugend „ein politisches Indoktrinierungslager“. Ausgesucht hat er seine Opfer danach, „ob sie links aussahen“. Emotionslos beschrieb Breivik, wie er „Marxisten“ mit dem Sturmgewehr erschoss. Jugendliche, die „konservativ aussahen“, verschonte er.
Breivik rechnete damit, auf der Insel zu sterben: „Ich war vorbereitet.“
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Anders Behring Breivik "grüßt" beim Betreten des Gerichtssaals.
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Höhnisches Grinsen vor Gericht
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Geir Lippestad, einer der Verteidiger Breiviks, vor dem Gericht.