Der Auto-Frachter ''Fremantle Highway'' hat Schlagseite und könnte sinken. Experten warnen vor einer Umweltkatastrophe für die Nordsee.
Vor der niederländischen Wattenmeerinsel Ameland ist Feuer auf einem Frachtschiff mit rund 3.000 Autos ausgebrochen. Ein Mensch sei ums Leben gekommen, teilte die Küstenwache am Mittwoch mit. Die übrigen 22 Mitglieder der Besatzung konnten demnach gerettet werden, einige seien verletzt worden. Rettungskräfte sind im Einsatz, um das Feuer zu löschen und ein Sinken des Schiffes zu verhindern. Die Flammen sind noch nicht unter Kontrolle und der Rumpf der "Fremantle Highway" wird aktuell von den Rettungsbooten "Guardian" und "Nordic" von zwei Seiten gekühlt.
Ein Schlepper hat eine Trosse an dem Frachter befestigen können, damit er nicht abdrifte und die wichtige Schifffahrtsroute nach Deutschland blockiert. Das Kabel ist aber nicht stabil genug, um das Schiff abzuschleppen.
Brand in E-Auto entstanden
Der 200 Meter lange Frachter war am Dienstagabend in Bremerhaven gestartet und sollte 2.857 Autos nach Port Said in Ägypten bringen. Nach ersten Erkenntnissen der Küstenwache soll das Feuer in der Nacht in einem elektrischen Auto entstanden sein. Das Feuer habe sich danach schnell ausgebreitet. Die Besatzung versuchte den Angaben der Küstenwache zufolge, das Feuer zu löschen. Doch das sei fehlgeschlagen.
Video zeigt den verheerenden Brand
Ein Video zeigt den brennenden Auto-Frachte 27 Kilometer vor der niederländischen Insel Ameland.
Nog steeds flinke rookpluimen bij de #fremantleHighway boven #ameland. pic.twitter.com/Z3qoSe6rXk
— ᑎIᑕO (@NicoGuud) July 26, 2023
Einige Seeleute wurden bei den Löschversuchen verletzt. Sieben davon retteten sich mit einem Sprung über Bord und wurden von der Küstenwache herausgefischt. Hubschrauber der Küstenwache retteten die anderen Besatzungsmitglieder. Die Menschen wurden nach Lauwersoog (Niederlande) und zum Flughafen Groningen Eelde gebracht.