Klitschko: Bruder-Hilfe im Machtpoker

Vierfach-Boxweltmeister Wladimir Klitschko (37) kam am Wochenende nach Kiew, trat mit Vitali (42) am Maidan-Platz vor Tausenden Demonstranten auf: „Wir akzeptieren nur eine Lösung ohne Präsident Janukowitsch“, betonte Oppositionsführer Vitali abermals.

Kampf statt Machtdeals ist seine Leitlinie, er lässt sich auf keinen Polithandel mit Präsident Viktor Janukowitsch ein. Klitschko schlug ein Angebot des verhassten Präsidenten aus, sich an der Regierung zu beteiligen. Der Ex-Boxer und Oppositionsführer hätte Vizeregierungschef werden sollen. Julia Timoschnekos Vertreter Arseni Jazenjuk wurde der Posten des Premiers angeboten.
Die gesamte Opposition fordert aber Janukowitschs sofortigen Rücktritt und Präsidentenwahlen noch in diesem Jahr. Das lehnt Janukowitsch aber ab.

Die Demos in Kiew gingen deshalb weiter. Selbst bei härtestem Frost – minus 22 Grad – wurden die Barrikaden auf dem Prachtboulevard Kreschtschatik und dem Maidan-Platz weiter ausgebaut. Weitere Häuser wurden besetzt.

K. Wendl