Der rechtspopulistische Politiker Nigel Farage will bei der anstehenden Parlamentswahl in Großbritannien nun doch für seine Partei Reform UK antreten.
Zudem soll er Parteichef werden. Vor zwei Wochen hatte er noch angekündigt, bei der Wahl am 4. Juli nicht kandidieren zu wollen. "Ich habe meine Meinung geändert", sagte Farage, der den Brexit maßgeblich vorangetrieben hatte, am Montag.
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Bisher ohne Erfolg
Farage hat bereits mehrfach versucht, als Abgeordneter ins Parlament in London einzuziehen, bisher allerdings ohne Erfolg. Der 60-Jährige will im Wahlkreis Clacton in Ostengland antreten. Vor zwei Wochen hatte er noch gesagt, dafür sei nicht der richtige Zeitpunkt, er wolle sich auch im US-Wahlkampf engagieren.
Kündigt Wende an
Nun verkündete Farage eine Kehrtwende. Er griff die regierenden konservativen Tories an, die in Umfragen derzeit deutlich hinter den Sozialdemokraten von Labour liegen. Farage sagte, er wolle eine "politische Revolte".
Lange im Europaparlament
Farage gilt als einer der einflussreichsten Politiker in Großbritannien, obwohl er nie ein Mandat für das Parlament in Westminster erringen konnte. Er saß jedoch mehr als zwei Jahrzehnte als Abgeordneter im Europaparlament. Früher war er Chef der Partei Ukip sowie der Brexit-Partei, die 2021 in Reform UK umbenannt wurde.
Brachte Brexit ins Rollen
Mit seiner Kampagne zum EU-Austritt Großbritanniens trieb Farage die damalige konservative Regierung von David Cameron vor sich her. Daher wird ihm zugeschrieben, das Brexit-Referendum im Jahr 2016 maßgeblich mit herbeigeführt zu haben. Farage unterstützt in seinen Aussagen auch regelmäßig den früheren US-Präsidenten Donald Trump.