Ein in der Ukraine aufgetauchtes Dokument könnte nun zum Alptraum werden.
Zwei Monate nach Amtsantritt steht Donald Trump mit dem Rücken zur Wand. Vor allem die Abhör-Affäre, die Trump seinem Vorgänger Obama anhängen wollte, könnte für den streitbaren Milliardär zum Bumerang werden.
Brisante Zahlungen
Nun könnte ein in der Ukraine aufgetauchtes Dokument Trump endgültig zum Fall bringen.Der durch dubiose Zahlungen aus der Ukraine belastete frühere Wahlkampfmanager von US-Präsident Donald Trump, Paul Manafort, hat nach Einschätzung eines ukrainischen Abgeordneten getarnte Gelder von dem früheren Staatschef Viktor Janukowitsch erhalten.
Der Parlamentarier Sergej Leschtschenko sagte am Dienstag, Manafort habe im Oktober 2009 über Umwege 750.000 Dollar (heute knapp 695.000 Euro) erhalten. Er präsentierte in Kiew die Ergebnisse einer Untersuchung zu den Verbindungen zwischen Manafort und dem prorussischen Ex-Staatschef Janukowitsch.
Dem Parlamentarier zufolge wanderte das Geld über das Konto einer Offshore-Gesellschaft namens Neocom Systems Limited in Kirgistan zu Manaforts Bank im US-Bundesstaat Virginia. Offiziell wurde die Zahlung als Lieferung von 501 Computern deklariert. Dieser Vertrag sei "nur geschlossen worden, um eine legale Basis zu schaffen", auf der Manafort an das Geld von Janukowitschs Partei herankomme, führte Leschtschenko aus. Demnach trug das dafür nötige Dokument Manaforts Unterschrift.
FBI ermittelt
Trump hatte sich im August von seinem Wahlkampfmanager getrennt. Zuvor war dieser wegen der mutmaßlichen Zahlungen ins Zwielicht geraten. So berichtete die "New York Times" Einzelheiten darüber, dass Manafort jahrelang für den Kreml-Verbündeten Janukowitsch arbeitete und dafür möglicherweise Millionenbeträge kassierte.
Das aufgetauchte Dokument könnte nun Folgen für Trump haben. Das FBI hatte am Montag die Ermittlungen um die Russland-Kontakte seines Wahlkampfteams aufgenommen. Die Situation könnte sich nun weiter verschärfen.