Geld von drei Geschäftsleuten ging direkt auf das Konto von Nick Clegg.
Dem Chef und Hoffnungsträger der britischen Liberaldemokraten, Nick Clegg, ist unsauberer Umgang mit Parteispenden vorgeworfen worden. Die Vorwürfe wurde nach einer Woche voller Umfrage-Erfolge und unmittelbar vor der zweiten Fernsehdebatte im Wahlkampf am Donnerstag laut. Premierminister Gordon Brown, der Chef der Konservativen David Cameron und Clegg stellen sich am Abend in einer Fernsehdebatte den Wählern. Die Wahlen sind für den 6. Mai angesetzt.
Clegg sah sich am Donnerstag Vorwürfen ausgesetzt, Spenden an seine Partei seien auf sein Privatkonto überwiesen worden. Die Zeitung "Daily Telegraph" berichtete, Clegg habe 2006 mehrmals Geld von drei Geschäftsleuten direkt auf sein Konto bekommen. Es soll sich um jeweils rund 250 Pfund (288 Euro) gehandelt haben. Damals war er noch nicht Chef der "LibDems".
Dementi
Clegg sagte der Zeitung, sämtliche Spenden seien
ordnungsgemäß angemeldet worden. Das Geld sei als Gehalt für einen
Mitarbeiter bestimmt gewesen. Als er 2007 zum Parteivorsitzenden gewählt
wurde, habe man die Regelung geändert und das Geld sei direkt an das
Parlamentsbüro der Liberaldemokraten gegangen.
Kritiker warfen Clegg trotzdem vor, dass die Überweisungen unpassend gewesen seien und forderten eine unabhängige Untersuchung. Clegg war beim ersten vom Publikum zum "Gewinner" gekürt worden und steht seitdem deutlich stärker im Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit.