Mazedonien

Brite mit Verdacht auf Erkrankung gestorben

09.10.2014

Leipzig: Ebola-Patient in sehr kritischem Zustand.

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© Reuters
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In Mazedonien ist nach Angaben aus Regierungskreisen ein Brite mit Verdacht auf Ebola gestorben. Bei einem Landsmann seien zudem Symptome der Seuche aufgetreten, hieß es am Donnerstag. An der Ebola-Epidemie mit Schwerpunkt in Westafrika sind bisher mehr als 3.800 Menschen ums Leben gekommen.

Patient in Leipzig in sehr kritischem Zustand
Der nach Leipzig ausgeflogene Ebola-Patient aus Westafrika befindet sich nach Angaben der Ärzte in einem extrem kritischen Zustand. Der 56-jährige Sudanese sei aber in stabiler Verfassung, so Oberarzt Thomas Grünewald vom Klinikum St. Georg. Die Krankenschwester, die sich in Madrid angesteckt hat, kämpfte um ihr Leben. Die EU erwägt verschärfte Kontrollen an Flughäfen für Reisende aus Westafrika.

Dass der Zustand des Sudanesen kritisch ist, sei bei der Seuche in den ersten fünf bis sechs Tagen allerdings häufig der Fall, sagte Grünewald. Ab dem achten Tag verschlechtere sich der Zustand meist für zwei bis vier Wochen massiv. Nach Angaben Grünewalds steckte sich der Mann in Liberia an, wo er an Hilfsprojekten für Ebola-Infizierte mitarbeitete. Was zur Ansteckung geführt habe, sei noch nicht geklärt. Die ersten Symptome seien am 3. Oktober aufgetreten, zwei Tage später sei Ebola diagnostiziert worden. Der UN-Mitarbeiter landete Donnerstagfrüh mit einem Ambulanzflugzeug in Leipzig und wurde begleitet von Polizei zur Sonderisolierstation gefahren.

Ein zugelassenes Medikament oder eine Therapie gegen die Seuche gibt es nicht. Nach Angaben von Klinikleiter Bernhard Ruf stehen aber experimentelle Medikamente zur Verfügung, die in ersten Untersuchungen wirksam gewesen seien. Der Sudanese ist der dritte Ebola-Patienten aus der Krisenregion, der in Deutschland behandelt wird. Ein Patient in Hamburg hat die Klinik nach fünf Wochen geheilt verlassen. Der Zustand eines Patienten in Frankfurt ist nicht bekannt.

Schauplatz Madrid
In Madrid hatte sich eine Krankenschwester bei einem inzwischen verstorbenen Priester angesteckt. Insgesamt befinden sich sieben Personen in Quarantäne - darunter der Ehemann und zwei Ärzte, die sich um die Schwester gekümmert haben. Bisher ist aber keiner von ihnen positiv auf Ebola getestet worden. Ein Sprecher der regierenden Volkspartei nannte es offensichtlich, dass sich die Schwester nicht voll an die Sicherheitsvorschriften gehalten habe. Einem Arzt zufolge hat sie ihm gesagt, sie habe mit dem Behandlungshandschuh ihr Gesicht berührt. Ein anderer, unter Quarantäne stehender Arzt beklagte, die Ärmel seines eigenen Schutzanzugs seien zu kurz gewesen.

Ein Sprecher der EU-Kommission sagte, die EU-Gesundheitsminister würden bei ihrer Sitzung am kommenden Donnerstag über strengere Kontrollen an Flughäfen für Reisende aus Westafrika beraten. Die USA haben bereits die Kontrollen an den Flughäfen in New York, Newark, Chicago, Washington und Atlanta verschärft. Unter anderem wird die Körpertemperatur von Reisenden aus Westafrika gemessen. Außerdem sollen sie einen Fragebogen ausfüllen.

Dem bisher schwersten Ebola-Ausbruch sind nach Erkenntnissen der Weltgesundheitsorganisation bisher fast 4.000 Menschen zum Opfer gefallen. Wegen der dramatischen Ebola-Epidemie in Liberia haben die Behörden des westafrikanischen Landes die für kommenden Dienstag geplante Senatswahl verschoben. Die landesweite Abstimmung von drei Millionen Wahlberechtigten über die Hälfte der Mandate sei angesichts der momentanen Lage nicht zu verantworten, teilte die von der Wahlkommission um Aufschub gebetene Regierung am Donnerstag mit. Ein "Massenauflauf von Menschen" bedeute in der jetzigen Situation potenzielle Lebensgefahr für die Beteiligten.

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