Skandal-Urteil:

Briten müssen Terroristen Schadensersatz zahlen

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Da seine Menschenrechte während des Verhörs verletzt wurden, soll er 16.000 Euro bekommen

Am 21. Juli 2005 versuchten fünf Attentäter, das Londoner Öffi-Netz zu bombardieren. Ismail Abdurahman versteckte den gescheiterten Bomber Hussein Osman, nach dem weltweit gefahndet wurde, drei Tage lang in seiner Wohnung. Bei der Jagd nach diesem Verbrecher ein unschuldiger Mann getötet. Abdurahman wurde in einem siebenjährigen Verfahren vom Gericht als Terrorist eingestuft und zu acht Jahren Haft verurteilt.

Menschenrechte verletzt

Nun beschloss die Europäische Menschenrechtskonvention, dass die britische Regierung mehr als 16.000 Euro der Gerichtskosten an den Terroristen zahlen muss, da dessen Menschenrechte während des Polizeiverhörs "verletzt" worden waren. 17 Richter der Europäischen Menschenrechtskonvention befanden, dass Abdurahmans Rechte auf eine faire Verhandlung und sein Recht auf Rechtsbeistand von der Metropolitan Police verletzt worden waren. Die Polizei hatte Abdurahman zuerst als Zeugen verhört und folgte danach nicht der notwendigen Prozedur, als er als Verdächtiger eingestuft wurde. Man habe ihn nicht über sein Recht zu Schweigen informiert, so der Beschluss der Richter.

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