Die regierende Labour-Partei liegt in den Umfragen zurück.
In Großbritannien wird am 6. Mai ein neues Parlament gewählt. Diesen Termin gab Premierminister Gordon Brown am Dienstag offiziell bekannt. Zuvor hatte der Regierungschef Königin Elizabeth II. bei einer Audienz im Buckingham-Palast gebeten, das Parlament aufzulösen. Die Queen habe dem zugestimmt, sagte Brown. Im Mittelpunkt des Wahlkampfs werden die von der Rezession hart getroffene Wirtschaft und die Staatsschulden stehen.
Labour muss Rückstand aufholen
In Umfragen liegt Browns
Labour-Partei hinter den Konservativen zurück, mit einer eigenen
Mehrheit im Parlament können beide Parteien nicht rechnen. Sie wären bei der
Regierungsbildung möglicherweise auf einen Bündnispartner angewiesen. Das
hat es in Großbritannien seit 1974 nicht mehr gegeben. Brown hat vor drei
Jahren Tony Blair als Premierminister und Labour-Führer abgelöst. Dabei war
er aber nicht vom Volk gewählt worden, was ihm seine Kritiker stets
angekreidet hatten.
Wahlplakat der Konservativen / Foto: AP
Nun wird ein äußerst spannendes Rennen erwartet, das die Herrschaft der sozialdemokratischen Labour-Partei nach 13 Jahren beenden könnte. Doch während Browns Partei in Umfragen über Monate hinweg bis zu 20 Prozentpunkte hinter den konservativen Tories lag, überraschte die Partei zuletzt mit einer Aufholjagd.
Der Wahltag ist ein Donnerstag, der Tag, an dem in Großbritannien traditionell Kommunal- und Parlamentswahlen stattfinden.