Laachraoui soll laut Medienberichten tot sein.
Die belgischen Ermittler haben zwei der Selbstmordattentäter der Brüsseler Anschläge als Brüder identifiziert. Der Anschlag auf die U-Bahn im Europa-Viertel sei durch Khalid El Bakraoui verübt worden, sagte Staatsanwalt Frederic Van Leeuw am Mittwoch. Sein Bruder Ibrahim sei einer der beiden Selbstmordattentäter am Flughafen gewesen. Er habe sich in der Abflughalle in die Luft gesprengt.
Getöteter Laachroui ist doch zweiter Attentäter
Die Angaben über die Identität der Attentäter von Brüssel werden konkreter: Laut Medienberichten wurde der zweite Selbstmordattentäter, der am Mittwoch getötet wurde, vom Flughafen Zaventem nun als Najim Laachraoui identifiziert. Das Brüderpaar Khalid und Ibrahim El Bakraoui wurde von den Ermittlern bereits als Selbstmordattentäter der U-Bahn und vom Flughafen genannt. Damit bleibt ein dritter Attentäter vom Flughafen noch unbekannt, er ist auf der Flucht.
Der 24-Jährige stammt aus dem Brüsseler Stadtteil Schaerbeek, wo auch ein mutmaßlicher Unterschlupf der Attentäter vom Dienstag ausgehoben wurde. Der mutmaßliche Jihadist soll im Februar 2013 nach Syrien gereist sein. Anfang September 2015 geriet er - mit falscher Identität unter dem Namen Soufiane Kayal - zusammen mit Salah Abdeslam und Mohamed Belkaid in eine Kontrolle an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich. Laachraouis DNA soll auf Sprengstoff gefunden worden sein, der bei den Anschlägen in Paris verwendet wurde.
31 Tote
Bei den Anschlägen waren am Dienstag nach den jüngsten Angaben der Staatsanwaltschaft 31 Menschen getötet und 270 weitere verletzt worden. Diese Bilanz sei aber weiter vorläufig und könne sich "unglücklicherweise in den kommenden Stunden verändern", sagte Van Leeuw offenbar mit Blick auf viele Schwerstverletzte. Österreicher befinden sich laut Außenministerium nach derartigem Stand nicht unter den Opfern.
Die Identität des zweiten Selbstmordattentäters am Flughafen konnte dem Staatsanwalt zufolge bisher nicht geklärt werden. Dies gelte auch für einen dritten Mann, der in einer hellen Jacke und mit Hut auf Fahndungsfotos zu sehen ist. Er befindet sich Van Leeuw zufolge "auf der Flucht". Der Sprengsatz in der von ihm zurückgelassenen Tasche sei der größte gewesen. Er sei erst explodiert, als Sicherheitskräfte ihn kontrolliert sprengen wollten, "weil er so instabil war".
Abdeslam am Freitag verhaftet
Einer der Brüder ist nach den Vermutungen der Ermittler für den Anschlag in der Brüsseler U-Bahn-Station Maelbeek nahe des EU-Viertels verantwortlich, berichtete VRT. Der andere soll sich selbst bei dem Anschlag auf dem Brüsseler Flughafen Zaventem in die Luft gesprengt haben. Bei den Anschlägen wurden mehr als 30 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt.
In der Vorwoche war es bei einer Razzia in der Wohnung in Forest zu einem Schusswechsel gekommen. Abdeslam wurde am Freitag im Brüsseler Stadtteil Molenbeek verhaftet.
Bei den Brüdern El Bakraoui handelt es sich um Brüsseler, meldete RTBF. Unter ihrem Namen seien beide polizeibekannt gewesen, allerdings wegen Gangstertum, und nicht wegen Terrorismus.
EU-Sondertreffen
Zu den Terroranschlägen soll es in Kürze ein Sondertreffen der für Innere Sicherheit zuständigen EU-Minister geben. Wie die niederländische EU-Ratspräsidentschaft mitteilte, könnte es bereits am kommenden Donnerstag organisiert werden.
Als Reaktion auf die Anschläge von Brüssel erwägt die EU-Kommission einem Bericht der deutschen Zeitung "Die Welt" (Mittwochausgabe) zufolge die Einführung von Sicherheitskontrollen vorzuschlagen, die bereits vor dem Betreten eines Flughafengebäudes stattfinden sollen.
Hunderte Belgier haben am Dienstagabend in Brüssel der Opfer der Anschläge am Flughafen und in der U-Bahn gedacht. Sie versammelten sich auf der Place de la Bourse im Zentrum der belgischen Hauptstadt und legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an. Viele waren in die belgische Flagge gehüllt.
In vielen Städten weltweit wurden am Abend Wahrzeichen in den belgischen Nationalfarben angestrahlt, unter anderem das Brandenburger Tor in Berlin, der Eiffelturm in Paris und der Trevi-Brunnen in Rom.
Zerstörte Glaswand am Flughafen
Rauch über dem Brüsseler Flughafen
Heruntergefallene Fassaden im Terminal-Gebäude
Menschen rennen aus dem Terminal-Gebäude
Polizisten patrouillieren
Chaotische Zustände im Terminal nach der Explosion
Verletzter
Betroffene rufen ihre Angehörigen an
Verletzte warten auf Versorgung
© Reuters
Menschen verlassen das Flughafen-Gelände
Traumatisierte Fluggäste
Sogar auf der Autobahn irren Passagiere umher
© Reuters
Das Ausmaß der Explosion wird deutlich
© Reuters
Feuwehrleute untersuchen das Gebäude
Feuerwehrmänner im Einsatz
Auch die Metro in Brüssel wurde angegriffen
Fassungslosigkeit bei diesen jungen Menschen
© Reuters
Straßensperrung
Flughafen-Mitarbeiter sind bestürzt
Flughafen-Mitarbeiterinnen
© Reuters
Die Rettung transportiert Verletzte weg.
Ein Fluggast wird versorgt
Passagiere auf dem Flughafen-Gelände
© Reuters
Verletzte vor der Metro
© Reuters
Rauch kommt aus der Metro raus
© Reuters
Etwa 10 Tote im EU-Viertel
Verletzte im EU-Viertel werden versorgt
Ein Mann wird notversorgt
Ein mitgenommen wirkender Mann wird weg transportiert
Betroffene suchen nach Trost
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