Zweifacher Brüssel-Killer wurde zuvor aus Schweden ausgewiesen und in Italien bereits als "radikalisiert" identifiziert.
Der tunesische Mann, der verdächtigt wird, in Brüssel zwei schwedische Fußballfans erschossen zu haben, kam 2011 auf die italienische Insel Lampedusa. Das sagte eine italienische Regierungsquelle am Dienstag und bestätigte damit einen Bericht der Nachrichtenagentur ANSA.
Von Geheimdiensten überwacht
Dem Bericht zufolge hielt sich der Verdächtige einige Zeit in Italien auf, reiste dann nach Schweden, wurde aber vermutlich von dort ausgewiesen. Er kehrte nach Italien zurück, wo er 2016 von der Polizei in Bologna als radikalisierte Person identifiziert und auch von Geheimdiensten überwacht wurde. Der Mann zog dann nach Belgien.
Die Extremisten-Gruppierung Islamischer Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag vom Montag in Brüssel bekannt. Einer ihrer Kämpfer habe die Tat verübt, bei der zwei schwedische Staatsbürger erschossen wurden, teilte der IS am Dienstagabend über seinen Kanal auf dem Messengerdienst Telegram mit. Nach den tödlichen Schüssen auf zwei schwedische Fußball-Fans war der mutmaßliche Täter von der Polizei erschossen worden.
Security wird verschärft
Angesichts der jüngsten Entwicklungen in Nahost hat Italien die Sicherheitsvorkehrungen zur Vorbeugung fundamentalistischer Anschläge verschärft. So wird die Lage in den Flüchtlingseinrichtungen aus Sorge vor radikalisierten Migranten streng beobachtet, verlautete aus dem Innenministerium.