Bulgarien

Attentäter mit gefälschtem US-Führerschein

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Der Bombenanschlag auf israelische Touristen wurde von einem Selbstmörder verübt.

Der Anschlag auf israelische Touristen am Flughafen der Schwarzmeerstadt Burgas ist nach Angaben der bulgarischen Regierung von einem Selbstmordattentäter verübt worden. Sicherheitskameras hätten einen langhaarigen Mann in Sportkleidung aufgenommen, der sich vor der Explosion etwa eine Stunde lang am Ort des Anschlags aufhielt, berichtete auch die bulgarische Nachrichtenagentur Novinite. Seine Leiche habe die schlimmsten Verletzungen aufgewiesen.

Die bulgarische Regierung veröffentliche Bilder vom mutmaßlichen Attentäter:

Das ist der Attentäter von Burgas

Auch auf einem Video ist der Bus-Bomber zu sehen:

Er sah aus wie ein Tourist
Der Mann hatte laut Innenminister Zwetan Zwetanow eine gefälschte Fahrerlaubnis aus dem US-Bundesstaat Michigan bei sich. Seine Identität sei noch nicht geklärt. Die Behörden gingen davon aus, dass es sich bei dem Mann um den Selbstmordattentäter handelte. Er sei mit einem Rucksack unterwegs gewesen und habe mit Shorts bekleidet wie ein gewöhnlicher Tourist ausgesehen.

Zwetanow zufolge wurden bei dem Anschlag acht Menschen getötet - sechs Israelis, der bulgarische Busfahrer und der Selbstmordattentäter. 31 weitere Israelis seien verletzt worden. Die meisten von ihnen seien in ein Krankenhaus von Burgas gebracht worden und sollten so schnell wie möglich nach Israel zurückgebracht werden. Der Flughafen der Stadt wurde vorübergehend gesperrt. Zwetanow zufolge soll er am Donnerstagabend wieder freigegeben werden.

Bei der Explosion wurden auch 37 Menschen verletzt, davon drei lebensgefährlich. Sie wurden in einem Militärflugzeug in ein Krankenhaus in der etwa 400 Kilometer entfernten Hauptstadt Sofia gebracht.

Israelische Helfer flogen der Nacht auf Donnerstag nach Bulgarien, um die Toten und Verletzten zurück nach Israel zu holen. Der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak sagte dem Rundfunk am Donnerstag, für den Anschlag seien Mitglieder der libanesischen Hisbollah-Miliz verantwortlich. Den Auftrag hätten sie von Israels Erzfeind Iran erhalten.

Das iranische Staatsfernsehen dementierte eine Verwicklung in den Anschlag. Ein Kommentator nannte die Beschuldigungen "lächerlich", meldete die israelische Nachrichtenseite ynet. Andere iranische Medien sahen in den Vorwürfen einen Versuch Israels, den Iran und seine Alliierten wie Syrien zu diskreditieren. Eine offizielle Reaktion Teherans gab es nicht. Auch die Hisbollah stritt eine Verwicklung ab.


 

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