Nach Protesten

Bulgarische Regierung tritt zurück

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Premier zog Konsequenzen nach landesweiten Protesten gegen die Regierung.

Der bürgerliche bulgarische Premier Bojko Borissow hat am Mittwoch seinen Rücktritt angekündigt. Nach landesweiten Protesten gegen die Regierung und soziale Missstände soll nach Worten Borissows sein gesamtes Kabinett zurücktreten. Noch am Dienstag hatte der Premier einen Rückzug kategorisch ausgeschlossen.

Der Grund für seinen Rücktritt seien die Proteste der Bevölkerung gegen zu hohe Strompreise. "Es möge das Volk entscheiden", sagte der bulgarische Premier Borissow am Mittwoch im Parlament. Er werde nicht Teil einer Regierung sein, unter der die Polizei die Bevölkerung schlägt, so Borissow.

Zuvor hatten Zehntausende aufgebrachte Bulgaren seit mehr als einer Woche gegen die Sparpolitik der bürgerlichen Regierung protestiert. Die landesweiten Aktionen richteten sich vor allem auch gegen hohe Stromrechnungen und das Monopol von ausländischen Stromanbietern, zu denen auch die niederösterreichische EVN zählt.

Bulgarien ist das ärmste Land der Europäischen Union. In wenigen Monaten sollten planmäßig Parlamentswahlen stattfinden. Bereits am Montag war Finanzminister Simeon Djankow aufgrund der Proteste zurückgetreten.

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