Atommüll unterwegs

Castor-Konvoi von Gegnern blockiert

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Atomkraftgegner haben sich kurz nach dem Start an Gleise gekettet.

Nach einer mehrstündigen Blockade im nordfranzösischen Caen hat der Castor-Transport am Freitagabend wieder die Fahrt aufgenommen. Der Castor mit hoch radioaktivem Atommüll war gegen 14.20 Uhr vom Verladebahnhof Valogne zum deutschen Zwischenlager Gorleben gestartet, war aber schon kurz danach von Atomkraftgegnern aufgehalten worden. In der Nähe von Caen hatten sich Atomkraftgegner an die Gleise gekettet.

Der Transport ist am Freitag in Nordfrankreich in Richtung Deutschland gestartet. Wie eine AFP-Korrespondentin vor Ort berichtete, verließ der Zug mit insgesamt elf Behältern am frühen Nachmittag den Verladebahnhof Valognes nahe der Wiederaufarbeitungsanlage La Hague. Der bisher elfte Atommülltransport aus Frankreich soll am Samstagmittag die deutsche Grenze erreichen.

14 schwerbewachte Waggons
Der Konvoi besteht aus insgesamt 14 Waggons, elf für die Atommüllbehälter und drei für mehrere Dutzend Polizisten, die mitfahren. Am Bahnhof des Städtchens Valognes beobachten rund ein Dutzend Umweltschützer die Abfahrt. Sie hielten Transparente mit der Aufschrift "Atommüll, eine Sackgasse" in die Höhe. "Wir sind nicht gekommen, um die Abfahrt dieses Zuges zu verhindern", sagte der Vorsitzende von Greenpeace in Frankreich, Pascal Husting. Eine Hundertschaft Polizisten hatten am Bahnhof Stellung bezogen, über dem Konvoi kreiste ein Hubschrauber.

Die genaue Route durch Frankreich gaben die französischen Behörden nicht bekannt.

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