Die Umfrage wurde vor dem Rücktritt von Bundespräsident Köhler durchgeführt.
Die CDU/CSU ist einer Umfrage zufolge in der Wählergunst der Deutschen auf den niedrigsten Zustimmungswert seit Spätsommer 2006 gestürzt. Würde der Deutsche Bundestag am kommenden Sonntag neu gewählt, würden nur noch 30 (Vorwoche 32) Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei CDU bzw. CSU machen, ermittelte das Meinungsforschungsinstitut Forsa für das Magazin "Stern" und den Fernsehsender RTL. Nach der am Dienstag veröffentlichten Erhebung profitiert die SPD davon aber nicht - sie liegt weiterhin bei 26 Prozent.
Unverändert sind auch die Werte der Grünen und mitregierenden Freien Demokraten (FDP), die bei 16 beziehungsweise sieben Prozent verharren. Die Linkspartei legt dagegen um einen Punkt auf 13 Prozent zu.
Köhler-Rücktritt spielte keine Rolle
Forsa-Chef Manfred
Güllner führte das Tief der Union auf die verlorene Landtagswahl in
Nordrhein-Westfalen und den angekündigten Rücktritt des hessischen
Ministerpräsidenten Roland Koch (CDU) zurück. Die deutsche Bundeskanzlerin
und CDU-Chefin Angela Merkel zeige zudem eine schwache Führungsleistung.
Außerdem hätten die Bürger Angst vor den anstehenden Sparbeschlüssen. Dieses
Thema sorge bei den Jüngeren für Arbeitsplatz- und bei den Älteren für
Inflationsängste.
Für die Umfrage befragte Forsa von Dienstag bis Freitag voriger Woche 2003 repräsentativ ausgewählte deutsche Bürger. Der Rücktritt von Bundespräsident Horst Köhler, der am Montag sein Amt mit sofortiger Wirkung niedergelegt hat, fand darin noch keine Berücksichtigung.