Rom legalisiert sie. Wie viele kommen zu uns?
Zehntausende Flüchtlinge drängen derzeit aus Nordafrika nach Europa. Sie stranden nach hochriskanten Bootsüberfahrten in Malta oder Italien. 23.000 sollen in den vergangenen Wochen auf der Insel Lampedusa gelandet sein. Italien ist mit dem Ansturm heillos überfordert und versucht nun mit einem bürokratischen Trick, die Flüchtlinge wieder loszuwerden: Die Behörden stellen ihnen Aufenthaltsgenehmigungen aus, die sechs Monate gültig sind. Damit sind sie berechtigt, im ganzen Schengenraum herumzureisen.
Schärfere Kontrollen an Österreichs Grenze
Die Folge: Die Flüchtlinge fahren weiter nach Norden, nach Frankreich, Deutschland, Holland, Belgien. Auch Österreich ist ihr Ziel. An der österreichisch-italienischen Grenze und auch in den Zügen wird bereits seit einigen Wochen verstärkt kontrolliert. Mehr Aufgriffe habe es aber noch nicht gegeben, heißt es gegenüber ÖSTERREICH aus dem Innenministerium.
Die zuständige EU-Kommissarin Cecilia Malmström appellierte an die EU-Staaten, Solidarität zu zeigen und freiwillig „Aufnahmeplätze anzubieten“. Deutschland hat sich daraufhin bereit erklärt, 100 afrikanische Flüchtlinge aufzunehmen, Schweden will einige Hundert beherbergen. Österreich möchte das Treffen der EU-Innenminister am kommenden Montag abwarten und dann entscheiden.
Tunesien hat sich inzwischen bereit erklärt, seine Migranten wieder zurückzunehmen.