Venezuela - Syrien

Chavez liefert Diesel an Assad

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Venezuelas Präsident besiegte den Krebs - und liefert internationale Verwicklungen.

Venezuelas Präsident Hugo Chavez hat sich am Montag vollständig genesen vom Krebsleiden erklärt, drei Monate vor einer Wahl, in dem er versucht für weitere sechs Jahre gewählt zu werden. "Frei, frei, völlig frei", sagte er Reportern.

In den vergangenen 13 Monaten hatte er sich zwei Mal operieren und Tumore entfernen lassen. Der jüngste Eingriff fand im Februar statt. Chavez blieb jedoch bis zuletzt diskret und verriet nicht, welche Krebsart die Ärzte diagnostiziert hatten.

Chavez ist seit über 13 Jahren an der Macht und liegt Umfragen zufolge in der Wählergunst vor seinem Herausforderer Capriles. Die Amtszeit beträgt sechs Jahre (2013-2019). Chavez kündigte an, in Kürze aktiv in den Wahlkampf einzusteigen.

Diesel an Assad
Chavez betreibt mit neuem Elan wieder Politik. Nach einem Bericht des "Wall Street Journal" beliefert der staatliche venezolanische Ölkonzern PDVSA das syrische Regime von Bashar al-Assad mit Diesel. Für Assad sind die Diesel-Lieferungen aus Venezuela willkommen: Denn die internationalen Sanktionen machen es schwierig, den Panzern der syrischen Armee ausreichend Treibstoff bereitzustellen. Im Mai seien bereits 30.000 Tonnen Diesel geliefert worden, heißt es in dem Bericht unter Berufung auf Dokumente aus den beiden Ländern.

Die Reaktion der USA ließ nicht lange auf sich warten. Jegliche Unterstützung des syrischen Regimes sei zu "verabscheuen", wird ein Regierungsvertreter im "Wall Street Journal" zitiert. Dennoch gebe es keine Möglichkeit, die Diesel-Lieferungen zu stoppen.

Raketen für Rebellen
Die Amerikaner stehen im Syrien-Konflikt ganz klar auf der Seite der Rebellen. Bereits im Juni berichtete die "New York Times", dass Agenten des US-Geheimdienstes CIA Aufständische mit Gewehren, Panzerfäusten und Raketen ausstatten würden. Die Waffen würden von Katar, Saudi-Arabien und der Türkei bezahlt, heißt es in dem Bericht.

Russland hält nach eigener Darstellung nicht an seinem Verbündeten Assad fest; Moskau steht aber auf dem Standpunkt, dass Assads Schicksal von "keinem internationalen Forum" entschieden werden könne, wie Vize-Außenminister Michail Bogdanow sagte. Vielmehr müsse das syrische Volk in Übereinstimmung mit nationalen Gesetzen entscheiden.

Bürgerkrieg in Syrien
In Syrien tobt seit mehr als 16 Monaten ein Aufstand gegen das Assad-Regime. Bei dem gewaltsamen Vorgehen der Sicherheitskräfte gegen Regierungsgegner sind nach Oppositionsangaben mehr als 15.000 Menschen getötet worden. Internationale Bemühungen für eine Beilegung des Konflikts blieben bisher fruchtlos. Die UNO-Vetomacht Russland gilt als enger Partner Assads. Moskau und Peking haben gegen Assad gerichtete UNO-Resolutionen bisher blockiert. Am Montag hatte Moskau allerdings angekündigt, vorerst keine neuen Waffen an das Regime in Damaskus zu liefern.

In Syrien hielt die Gewalt auch am Dienstag unvermindert an. Die Kämpfe weiteten sich dabei auch über die Grenze hinaus in den benachbarten Libanon aus, wo am Dienstag erneut drei Menschen durch syrischen Beschuss getötet wurden. Nach Angaben von Anrainern starben im Norden des Landes zwei Syrer und ein Libanese durch Mörsergranaten, die aus Syrien abgefeuert wurden. Es ist bereits der zweite tödliche Grenzvorfall innerhalb weniger Tage.

 

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