Der 44-jährige Xu Ming wurde wegen Bestechungszahlungen verurteilt.
Der chinesische Milliardär Xu Ming, der im Zusammenhang mit der Korruptionsaffäre um den einstigen Politstar Bo Xilai verurteilt wurde, ist im Alter von 44 Jahren in der Haft gestorben. Xu sei am Freitag wahrscheinlich einem "plötzlichen Herzanfall" erlegen, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag.
Der Geschäftsmann, der einst der achtreichste Mensch in China war, hätte demnach im September kommenden Jahres aus der Haft entlassen werden sollen. Wofür genau Xu verurteilt worden war, wurde in dem Bericht nicht ausgeführt.
Xu hatte seine Karriere mit dem Verkauf von Krabben begonnen. In den 1990er Jahren gründete er den Mischkonzern Shide Group, der in allen Wirtschaftsbereichen der Volksrepublik mitmischte, etwa in der Baubranche und in der petrochemischen Industrie. Seine engen Beziehungen zu der Familie von Bo Xilai sollen Xu bei der Expansion seines Imperiums geholfen haben. Xu soll Bo 3,5 Millionen Dollar (3,2 Millionen Euro) an Bestechungsgeldern gezahlt haben. Außerdem soll der Geschäftsmann Bos Familie den Kauf einer Luxusvilla an der französischen Riviera ermöglicht haben.
Bo war im September 2013 nach einem spektakulären Prozess wegen Korruption und Machtmissbrauchs zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der charismatische Politiker hatte als Vorsitzender der Kommunistischen Partei der Metropole Chongqing dereinst gute Aussicht auf eine steile Politkarriere in der Volksrepublik gehabt.