Gehirnwäsche oder Unterrichtsfach?

China: Propaganda im Klassenzimmer

02.09.2021

Ein neues Schulfach in China soll die Ideologie des Machthabers Xi Jinping lehren. 

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© Getty Images
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In China soll nun ein Schulfach gelehrt werden, welches die Ideologie des Machthabers Xi Jinping beinhaltet. Bereits Grundschüler sollen die Gedankenwelt des chinesischen Staatchefs kennen lernen und „erlernen“.

"Liebe zum Vaterland"

"Xi Jinpings Gedankengut über den Sozialismus chinesischer Prägung für eine neue Ära" wurde zum Schulbeginn auf den Lehrplan gesetzt. Es soll jungen Menschen helfen, "den Glauben in den Marxismus aufzubauen und das Vertrauen in den Weg, die Theorie, das System und die Kultur des Sozialismus chinesischer Prägung zu stärken", wurde das Bildungsministerium zitiert.
Knapp 300 Millionen Schüler lernen diese Ideologie seit Mittwoch - so wird das „Lernen“ zur Staatssache.

"Die Liebe zum Vaterland, zur Kommunistischen Partei und zum Sozialismus zu kultivieren", berichtete die "Global Times", die vom Parteiorgan "Volkszeitung" herausgegeben wird. In den Mittelschulen soll jungen Menschen mit dem Wissen geholfen werden, grundlegende politische Meinungen zu formulieren, während in den Hochschulen mehr die Theorie im Mittelpunkt stehe, hieß es.
Kritiker sprechen von Gehirnwäsche.

Verfassung

Bereits 2018 hatte die chinesische Staatsregierung "Xi Jinpings Gedankengut" in der Verfassung festgeschrieben. Offizielle Stellen rezitieren seither heroische Zitate des Staatchefs.
Nun wendet man sich an die Jüngsten in China- Grundschüler. Neue Schulbücher, mit dem Gesicht des chinesischen Machthabers darauf, sowie Zitate, sollen den Kindern die Errungenschaften der chinesischen Zivilisation und die Kommunistische Partei näher bringen.
  

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