Kuriose Hilfsaktion

China schickt 100.000 Enten gegen Heuschreckenplage in den Kampf

27.02.2020

Laut Online-Berichten entsendete China 100.000 Enten um dem Nachbarland Pakistan mit einer Heuschreckenplage zu helfen.

Zur Vollversion des Artikels
© symbolbild (getty images)
Zur Vollversion des Artikels

China/Pakistan. Wegen einer Heuschreckenplage hat die Regierung in Pakistan den Notstand ausgerufen. Die Behörden fürchten angesichts der gefräßigen Insekten um die Ernährungssicherheit des südasiatischen Landes. Die Heuschreckenschwärme waren im vergangenen Juni aus dem westlichen Nachbarland Iran nach Pakistan eingedrungen und hatten sich zuerst im Südwesten des Landes über Baumwolle, Weizen, Mais und anderes Getreide hergemacht.

Von der südlichen Provinz Sindh zogen die Schwärme bis in die nordwestliche Provinz Khyber Pakhtunkhwa. "Wir stehen der schlimmsten Heuschreckenplage in mehr als zwei Jahrzehnten gegenüber und haben entschieden, den nationalen Notstand zu erklären", sagte Informationsminister Imran Khan am Samstag. "Ich habe Zweifel, dass wir unser Weizenproduktionsziel von 27 Millionen Tonnen dieses Jahr erreichen können", sagte der Farmer Nisar Khaskhali. Auch Ostafrika leidet derzeit unter einer Heuschreckenplage. Die Schwärme in Äthiopien, Kenia und Somalia seien in ihrer Größe und ihrem Zerstörungspotenzial "beispiellos", hatte die UN-Landwirtschaftsorganisation (FAO) im Jänner mitgeteilt.
 

Kuriose Hilfsaktion aus China

China startete nun eine, auf den ersten Blick kurios wirkende, Hilfsaktion um das Nachbarland zu unterstützen. Insgesamt werden 100.000 Enten in den "Kampf" gegen die Heuschreckenplage entsendet. Laut Agrikultur-Experten würde diese Methode weitaus effizienter, als ein Pestizid-Einsatz – Eine einzige Ente könne schließlich mehr als 200 Heuschrecken pro Tag verspeisen. Kritiker stehen dem Enten-Einsatz jedoch skeptische gegenüber. Lu Lizhi von der "Zhejiang Academy of Agricultural Scienes" gab gegenüber "Bloomberg" an, dass Enten im Kampf gegen Heuschreckenplagen als eine Art "biologische Waffe" anzusehen wären. Auch Hühner würden für einen umweltschonenden Einsatz in Frage kommen – Die könnten jedoch "nur" 70 Heuschrecken pro Tag "vernichten". "Enten sind Herdentiere. Sie sind als leichter als Hühner zu managen", so Lizhi.

Zur Vollversion des Artikels