Von Behörden ignoriert

Forscher warnten schon vor einem Jahr vor Coronavirus

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In einem Fachmagazin mahnten die Wissenschaftler zur Vorsicht und warnten vor der Virus-Gefahr auf chinesischen Tiermärkten. Die Behörden taten aber nichts.

Wie nun aus einem Bericht der Deutschen Presse-Agentur (dpa) hervorgeht, haben Forscher bereits im Frühjahr 2019 vor dem neuen Coronavirus gewarnt. In einem Artikel im Fachjournal "Viruses" hatten die Wissenschaftler des Instituts für Virologie in Wuhan - jene Stadt in der das Virus ausbrach - und die Universität der chinesischen Akademie der Wissenschaften schon vor einem Jahr vor einem solchen Ausbruch gewarnt.

Laut dpa sei es eine Art Skript für Sars-CoV-2. Die Forscher schrieben damals schon, dass das Virus "höchst wahrscheinlich" von Fledermäusen stamme und warnten gleichzeitig vor den chinesischen Tiermärkten. Genau auf einem dieser Märkte in Wuhan soll auch das neue Coronavirus ausgebrochen sein. Denn die Experten betonen, dass es dringend notwendig sei, zu eruieren, warum und vor allem wie sich das Virus vom Tier auf den Menschen überträgt und sie gehen davon aus, dass auf solchen Tiermärkten eine Ansteckung am wahrscheinlichsten sei. Denn hier werden die Tiere erst kurz vor dem Verkauf geschlachtet oder sogar noch lebend ausgestellt. Hier findet man auch oft Fledermäuse. Allerdings gehen die Wissenschaftler davon aus, dass es ein weiteres Tier als Zwischenwirt gegeben haben muss, da eine Übertragung von Genau auf einem dieser Märkte in Wuhan soll auch das neue Coronavirus ausgebrochen sein.

Die Forscher machten deutlich klar, dass sich die Zustände dort ändern müssten. Doch es geschah nichts - trotz Warnung vor einem globalen Ausbruch. Und es sollte nicht die letzte dieser Art gewesen sein, die die chinesischen Behörden ignorieren werden. Denn im Dezember 2019 warnte auch der chinesische Arzt Li Wenliang vor einer Epidemie, da er eine Mensch-zu-Mensch-Übertragung einer neuen Lungenkrankheit beobachtete. Doch anstatt dem nachzugehen, verpassten sie dem Mediziner einen Maulkorb. Einen Monat später mussten die Behörden dann doch reagieren. Am 20. Jänner wurde offiziell bekannt gegeben, dass sich das Coronavirus zwischen Menschen übertragen kann. Zwei Wochen später starb Wenliang selbst an dem Virus.

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