Der US-Geheimdienst bekräftigt den Verdacht von OPCW-Chef Ahmet Üzümcü.
Die Jihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat nach Angaben des US-Auslandsgeheimdiensts CIA bereits mehrfach Chemiewaffen eingesetzt. Die Organisation sei auch in der Lage, kleine Mengen an Chlor- und Senfgas selbst herzustellen, sagte CIA-Chef John Brennan in einem am Donnerstag in Auszügen veröffentlichten Interview mit dem Sender CBS.
US-Geheimdienstkoordinator James Clapper hatte sich vor zwei Tagen vor einem Kongressausschuss ähnlich geäußert.
Senfgas und "andere Waffen"
Der Generaldirektor der Organisation für das Verbot von Chemiewaffen (OPCW), Ahmet Üzümcü, hatte vergangene Woche erklärt, es bestehe der begründete Verdacht, dass der IS Senfgas "und andere Waffen" selbst herstellen könne. Ehemalige irakische Soldaten, die am Chemiewaffenprogramm unter Saddam Hussein beteiligt gewesen seien, arbeiteten heute für die Jihadistenmiliz.
Verbot von Chemiewaffen
Die OPCW überwacht als eine von der UNO unterstützte Organisation die Einhaltung der internationalen Konvention zum Verbot von Chemiewaffen aus dem Jahr 1993, die 1997 in Kraft trat. Ziel ist das vollständige Verbot von Chemiewaffen und die Zerstörung entsprechender Arsenale weltweit. 2013 erhielt die OPCW den Friedensnobelpreis.