Ehemalige Guantanamo-Häftlinge sollten gezielt töten und spionieren.
Die USA haben im Gefangenenlager Guantanamo Bay auf Kuba Doppelagenten rekrutiert, berichtet die Nachrichtenagentur Associated Press (AP) am Dienstag unter Berufung auf CIA-Insider. Unter dem Decknamen "Penny Lane"hat der Geheimdienst CIA Häftlingen Freiheit, hohe Geldbeträge und Sicherheit für ihre Familien geboten. Im Gegenzug sollten die ehemaligen Gefangenen in Terrorzellen spionieren und gezielt Terroristen töten.
"Riskantes Spiel"
Dem US-Geheimdienst war offenbar klar, dass das Programm ein "riskantes Spiel" gewesen sei, heißt es im Bericht der AP. Das Risiko sei jedoch annehmbar gewesen. Einige Männer halfen tatsächlich dabei, Al-Kaida-Größen aufzuspüren. Andere machten sich nach der Entlassung aus dem Staub - zu ihnen hat die CIA den Kontakt verloren.
Insgesamt soll die CIA nur einige wenige Gefangenen tatsächlich rekrutiert und eingesetzt haben. Seitens des Geheimdienstes gibt es dazu noch keinen Kommentar. Noch immer haben die USA, trotz gegenteiliger Versprechen, das Gefangenenlager Guantanamo nicht geschlossen.