Der US-Auslandsgeheimdienst CIA sammelt nach Angaben der "New York Times" Informationen über hochrangige Anführer der islamistischen Hamas und stellt diese Israel im Gaza-Krieg zur Verfügung.
Dafür sei unmittelbar nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober eine Task Force eingerichtet worden, berichtete die "New York Times" am Freitag (Ortszeit) unter Berufung auf nicht namentlich genannte US-Regierungsvertreter.
Es würden auch Informationen über den Aufenthaltsort von Geiseln im Gazastreifen gesammelt, hieß es. Es sei nicht bekannt, wie wertvoll die Informationen für Israel seien.
Über Hamas-Mitglieder aus niedrigeren Rängen stellten die USA Israel keine Informationen zur Verfügung, hieß es weiter. Israel hatte zu Beginn des Gaza-Kriegs angekündigt, es werde die militärische und politische Führungsriege der Organisation ausschalten. Bisher ist es nach israelischen Angaben jedoch noch nicht gelungen, das Führungstrio der Hamas, Yahya Sinwar, Mohammed Deif und Marwan Issa, zu fassen.
Am 2. Jänner war der zweithöchste Anführer der Hamas im Ausland, Saleh al-Aruri, bei einer Explosion in der libanesischen Hauptstadt Beirut ums Leben gekommen. Die mit der Hamas verbündete Hisbollah-Miliz im Libanon vermutet Israel hinter der Aktion. Die USA hätten Israel keine nachrichtendienstlichen Informationen zum Aufenthaltsort von Al-Aruri geliefert, hieß es in der "New York Times".
Auslöser des Gaza-Kriegs war die verheerende Terrorattacke der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Palästinensergruppen am 7. Oktober vergangenen Jahres. Sie ermordeten mehr als 1.200 Menschen. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive. Dabei wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde mehr als 23.800 Menschen getötet.