In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Hinweise auf Horror-Haus.
Die Befreiung von Amanda Berry (heute 27), Gina DeJesus (heute 23) und Michelle Knight (heute 32) schlug ein wie eine Bombe. Rund zehn Jahre lang hielten die Brüder Ariel (52), Pedro (54) und Onil Castro (50) die drei Frauen als Sex-Sklaven gefangen. Jetzt kam heraus, dass das Martyrium der drei jungen Frauen schon viel früher beendet hätte werden können, denn es gab bereits in den vergangenen Jahren zahlreiche Hinweise auf das Horror-Haus in der Seymour Avenue Nr. 2207 gab.
US-Medien berichten gleich von mehreren Pannen bei den polizeilichen Ermittlungen:
- Israel Lugo, ein direkter Nachbar des Horror-Hauses, hat über die Jahre mehrmals heftiges Klopfen aus dem Haus gehört. Im Jahr 2011 habe seine Schwester eine Frau mit einem Baby auf dem Arm in dem Haus gesehen. Die Polizei unternahm nichts. In mehreren US-Medien gab Lugo an, dass er sich schon lange gewundert habe, wieso Castro immer so viel Essen und Fast Food in das Haus geschleppt hatte.
- Elise Crinton, die einige Häuser weiter wohnt, meldete der Polizei bereits 2006, dass ihre Tochter eine junge Frau nackt in Castros Garten herumkriechen sah. Laut "USA Today" nahm die Polizei diesen Hinweis schlicht nicht ernst.
- Ähnliches berichteten auch Mieterinnen aus einem benachbarten Wohnblock. Sie hätten sogar drei nackte Frauen gesehen, die von Männern an Hundeleinen durch den Garten geführt wurden.
Mit der in Gefangenschaft geborenen Amanda Berry (heute 6) ging Ariel Castro sogar spazieren und auf den Spielplatz, aber niemand wunderte sich. Es gab sogar noch weitere Schwangerschaften. Laut einem Bericht der "Daily Mail" wurden mindestens fünf Babys geboren. Derzeit ist aber noch unklar, wo diese Babys jetzt sind.
Erst am Montag wurden Amanda, Gina und Michelle dank des beherzten Einsatzes von Nachbar C harles Ramsey, dem Held von Cleveland , gerettet. Immerhin war die Polizei da schnell zur Stelle.
Amanda Berry ist zu ihrer Schwester heimgekehrt
Das befreite Entführungsopfer Amanda Berry ist am Mittwoch gegen 11.30 Uhr Ortszeit in das Haus ihrer Schwester in der US-Stadt Cleveland heimgekehrt. "Wir sind glücklich, Amanda zu Hause zu haben. Wir brauchen beide Ruhe, um uns zu erholen. Wir schätzen, was die Medien für uns getan haben." Auch Gina De-Jesus ist kurze Zeit später nach Hause zurückgekehrt.