Mutter und Sohn hatten 170.000 Euro mit gefälschten Kreditkarten abgehoben.
Zwei Komplizen internationaler Cyber-Panzerknacker sind in Düsseldorf zu jeweils vier Jahren und drei Monaten Haft verurteilt worden. Das Landgericht sprach das Duo am Freitag des schweren Computerbetrugs und der Fälschung von Zahlungskarten schuldig. Die 56-jährige Niederländerin und ihr 35 Jahre alter Sohn waren im Februar erwischt worden, als sie 170.000 Euro mit Kreditkarten-Doubletten abhoben.
Weltweiter Cyber-Bankraub
Hacker hatten zuvor eine Bank im Oman angegriffen, die Sicherheitsbarrieren überwunden und geheime Kontodaten abgegriffen. Auf der ganzen Welt waren dann Teams ausgeschwärmt, um mit Karten-Doubletten die Konten zu plündern. Innerhalb weniger Stunden haben die Betrüger in 23 Ländern insgesamt 34 Millionen Euro von Bankautomaten abgehoben. "Es war einer der am besten vorbereiteten und organisierten Bankraube aller Zeiten", sagte Staatsanwalt Murat Ayilmaz am Freitag in seinem Plädoyer.
Experten vermuten das Organisierte Verbrechen hinter der Tat. Die beiden Angeklagten hatten "aus Angst um das Wohlergehen ihrer Angehörigen" keine Hinweise auf die Hintermänner gegeben und damit eine höhere Strafe in Kauf genommen.