Giglio

Concordia-Unglück: Zwölfte Leiche gefunden

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Tote im hinteren Teil des Wracks entdeckt - Noch 21 Vermisste.

Einsatzkräfte haben am Samstag im Wrack der am Freitag vergangener Woche havarierten "Costa Concordia" vor der italienischen Insel Giglio eine weitere Leiche gefunden. Die Tote befand sich im hinteren Teil des Kreuzfahrtschiffs. Die Zahl der Todesopfer ist damit auf zwölf gestiegen, 21 Menschen werden nach wie vor vermisst.

Taucher konnten sich Zugang zu Deck fünf verschaffen, wo mehrere Leichen vermutet werden. Die Hoffnung, noch Überlebende zu finden, sei äußerst gering, sagte ein Sprecher der Küstenwache. Im Einsatz ist auch ein ferngesteuerter Unterwasser-Roboter: "Rov" suchte am Samstag die Umgebung des Schiffes ab, um eventuell Leichen zu entdecken. Jede Bewegung des Kreuzfahrtschiffes werde auch mit Satellitenaufnahmen verfolgt, sagte der Sprecher der Küstenwache.



"Absolute Priorität hat für uns weiterhin die Suche nach Vermissten", sagte der Sprecher der Rettungsmannschaften, Luca Cari, auf die Frage, wann mit dem Abpumpen des Treibstoffs zu rechnen sei. Unklar war damit, wann die niederländische Spezialfirma Smit mit dem Entfernen des Öls aus den Tanks beginnen kann. Der Start der Aktion war eigentlich für Samstag geplant. Jedoch dürften die Arbeiten aus Sicherheitsgründen voraussichtlich erst dann in Angriff genommen werden, wenn sich keine Helfer mehr an Bord befinden. Inzwischen wurden rund um das Schiff Barrieren aufgestellt, die eine Meeresverschmutzung verhindern sollen.

Die "Costa Concordia" liegt auf einem Felsvorsprung, es wird befürchtet, dass der Luxusliner bis zu 70 Meter tief ins Wasser abrutschen könnte. Momentan liegt er bei 37 Metern. Nicht ausgeschlossen wurde, dass das Wrack an Felsen verankert werden könnte, so die Rettungsteams. Damit wolle man das Sinken verhindern, sollten sich die Wetterbedingungen weiterhin verschlechtern, berichteten die toskanischen Behörden.

Der Kapitän des vor einer Woche in der Toskana gekenterten Kreuzfahrtschiffs, Francesco Schettino, hat gegenüber der Reederei Costa Crociere nach Angaben vor den Ermittlern sofort die Verantwortung für das Manöver übernommen, das zu der Kollision der "Costa Concordia" mit Felsen vor der Insel Giglio geführt hat. "Ich habe einen Schaden angerichtet", erklärte Schettino demnach unmittelbar nach der Havarie in einem Telefonat mit dem Krisenmanager der Reederei, Roberto Ferrarini. Die Kreuzfahrtgesellschaft hatte angegeben, der Kapitän habe gegenüber der Reederei die Lage an Bord heruntergespielt.

Schiffs-Havarie: Die Fotos aus dem All

Regungslos liegt der Luxus-Liner im Mittelmeer.

11 Menschen starben bislang, so die offizielle Zahl. Doch es gibt immer noch Vermisste.

Die Zahl der Toten könnte noch steigen.

Der Kapitän des Kreuzfahrtschiffs hielt bei einem riskanten Manöver zu kurzen Abstand zum Ufer.

Dieser Fels wurde dem Luxus-Liner zum Verhängnis.

Das Foto wurde kurz nach dem Zusammenstoß mit dem Felsen von der Küstenwache gemacht.

So liegt die Costa Concordia nun im Meer. Noch immer gibt es Vermisste.

Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.

Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.

Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.


 
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Die Zahl der Toten könnte noch steigen.

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Dieser Fels wurde dem Luxus-Liner zum Verhängnis.

Das Foto wurde kurz nach dem Zusammenstoß mit dem Felsen von der Küstenwache gemacht.

So liegt die Costa Concordia nun im Meer. Noch immer gibt es Vermisste.

Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.

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Die Küstenwache machte diese spektakulären Aufnahmen der Rettung der tausenden Passagiere.

Kreuzfahrt-Schiff gesunken: Unterwasser-Fotos des Wracks BILDER

Schweres menschliches Versagen seitens des Kapitäns könnte nach Angaben des Eigners der "Costa Concordia" zur Havarie des Kreuzfahrtschiffes geführt haben.

"Es scheint, dass der Kommandant Beurteilungsfehler gemacht hat, die schwerste Folgen gehabt haben", teilte die in Genua ansässige Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere mit.

Sie ging damit auf Distanz zu Kapitän Francesco Schettino, der das Schiff mit mehr als 4.200 Menschen an Bord am Freitagabend zu dicht an die Insel Giglio vor der toskanischen Küste gesteuert haben soll, wo es auf einen Felsen lief und leckschlug.

Bergungsmannschaften setzten unterdessen am Montag in der Früh die Suche nach den noch vermissten Passagieren und Besatzungsmitgliedern fort.

Mehr als zwei Tage nach dem Kentern des Schiffes wurden immer noch 15 Menschen vermisst.

Unterdessen wurde auch mit den Vorbereitungen für ein Leerpumpen der Öltanks der "Costa Concordia" begonnen.

Die niederländische Bergungsfirma Smit sei vom Eigner und dem Versicherer des Kreuzfahrtschiffs mit den Pumparbeiten beauftragt worden.

Der Kapitän sitzt seit Samstag in Untersuchungshaft.

Es sehe so aus, als seien die Entscheidungen des Kapitäns in der Notsituation nicht den üblichen Regeln von Costa Crociere gefolgt, erklärte die Reederei.

Zugleich wurde der Vorwurf einiger Passagiere zurückgewiesen, dass bei der Evakuierung in der Nacht auf Samstag nicht genügend Schwimmwesten zur Verfügung gestanden hätten. An Bord hatten sich auch 77 Österreicher befunden, die alle unverletzt davonkamen.

Dem Kapitän droht unter anderem ein Verfahren wegen mehrfacher fahrlässiger Tötung. Berichten zufolge soll er das Schiff so dicht an die Insel herangesteuert haben, um Touristen im Hafen mit dem Signalhorn grüßen zu können.

Die Kreuzfahrtgesellschaft ging in ihrer Erklärung nicht weiter auf die Vorwürfe ein.

Einzelheiten zum Hergang des Unglücks erhofft man sich von der Auswertung der Blackbox des Schiffes, die ähnlich wie in Flugzeugen Kommunikation auf der Brücke und Steuerbefehle aufzeichnet.

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