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Coronavirus-Krise: So ist die Lage in den anderen EU-Ländern

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Österreich reagiert schneller und schärfer als die meisten anderen Länder.

In Österreich sind inzwischen fast 1.000 Personen mit dem Coronavirus infiziert, drei Menschen sind daran gestorben. Damit liegen wir im europäischen Vergleich etwa im Mittelfeld. Am stärksten von der Pandemie betroffen ist Italien mit mittlerweile mehr als 24.000 Fällen und 1.809 Toten. Auch in Spanien und in Frankreich steigt die Opferzahl rasant.

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In Relation zur Bevölkerung sind auch die Schweiz und Norwegen stark betroffen. Die osteuropäischen Staaten melden hingegen nur wenige Fälle.

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Österreich mit Italien und Spanien am strengsten

In Deutschland schaut man anerkennend auf die Anti-Corona-Aktivitäten der österreichischen Bundesregierung. Tatsächlich hat Österreich nach Italien sowie gemeinsam mit Spanien die schärfsten Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus getroffen.

Die Regeln und Vorschriften in den einzelnen Ländern sind höchst unterschiedlich. Während in den am stärksten betroffenen Ländern Europas Italien und Spanien das öffentliche Leben praktisch ganz zum Stillstand gebracht worden ist, lässt sich Großbritanniens Premier Boris Johnson praktisch nicht aus der Ruhe bringen, obwohl die Zahl der Infektionen auf der Insel exponentiell ansteigt. In England finden weiter Großveranstaltungen statt, die Lokale sind geöffnet - nur einzelne Sportverbände haben gehandelt. Die Premier League beispielsweise hat die Fußball-Meisterschaft ausgesetzt. Allerdings auf freiwilliger Basis.

Wende in China. Am Ausgangspunkt der Seuche, in China, scheint man die Wende hingegen geschafft zu haben. Derzeit werden laut Angaben der Behörden mehr Infektionen aus dem Ausland eingeschleppt, als einen Menschen im Inland anstecken. Am Sonntag wurden 20 neu Infizierte gemeldet, in 16 Fällen sei das Virus aus dem Ausland eingeschleppt worden. Wer zurzeit nach China einreisen will, muss sich nach Regierungsbeschluss zwei Wochen lang in Quarantäne begeben und dafür zahlen.

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Unser Nachbar Deutschland macht die Grenzen dicht

Jetzt schottet sich auch Deutschland ab. Ab Montag, 8 Uhr morgens, werden die deutschen Grenzen zu Österreich, Frankreich, Dänemark und der Schweiz geschlossen. Darauf haben sich die deutsche Kanzlerin Angela Merkel, Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU), Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne), Saarlands Ministerpräsident Tobias Hans (CDU) sowie die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz Malu Dreyer (SPD) in einer eilig zusammengerufenen Telefon-Schaltung geeinigt.

Das bedeutet: Es wird an der deutsch-österreichischen Grenze verschärfte Kontrollen und Zurückweisungen geben. Der freie Warenverkehr soll davon nicht betroffen sein, auch Pendler sollen weiter die Grenze passieren dürfen.

Bayern ruft Katastrophenfall aus. Als erstes Bundesland wird Bayern den Katastrophenfall ausrufen. Das kündigte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder Sonntagabend an. Ab Mittwoch dürfen nur noch Lebensmittelgeschäfte, Apotheken, Drogeriemärkte, Banken und Tankstellen geöffnet bleiben. Ausgangssperren soll es vorerst aber nicht geben. 

London ignoriert tödliche Gefahr

Europa schaut fassungslos auf Großbritannien - nach dem Brexit zeichnet sich dort der nächste Wahnsinn ab. Die Regierung unter Boris Johnson scheint die tödliche Gefahr zu unterschätzen, obwohl die Zahl der Infizierten explodiert ist. Großveranstaltungen werden weiter abgehalten, nur wenige Schulen sind geschlossen, am Abend geht man weiter ins Pub und ins Kino.

Gesundheitsminister Matt Hancock zieht zwar in Erwägung, Menschen über 70 bis zu vier Monate lang zu isolieren, doch unternommen wurde noch nichts. 200 Wissenschafter haben einen dramatischen Appell an die Regierung gerichtet, endlich tätig zu werden. Der nationale Gesundheitsdienst NHS sei völlig überfordert.

Zahl in Italien steigt weiter

Seit Tagen steht praktisch ganz Italien unter Quarantäne, doch die Zahl der Infizierten und Toten steigt weiter exponentiell an. Bereits weit über 20.000 Menschen haben sich mit dem Coronavirus angesteckt, über 1.500 sind bereits verstorben - und eine Abflachung der Kurve ist nicht in Sicht.

Verzweifelt appelliert die Regierung, die Maßnahmen noch penibler einzuhalten als bisher. Besonders das Reiseverbot zwischen den einzelnen Regionen wird immer wieder durchbrochen. Mittlerweile ist auch die Insel Sardinien vollständig vom Festland abgeschnitten. Alle Flüge und Fährverbindungen sind eingestellt.

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