Alle aus derselben Firma
Coronavirus: Vier bestätigte Fälle in Bayern!
28.01.2020Eine Chinesin steckte vier Mitarbeiter in dem deutschen Unternehmen ''Webasto'' mit dem Coronavirus an – Jetzt wurde bekannt, dass die ''Webasto''-Zentrale in Bayern geschlossen werden soll.
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München. Wegen vier mit dem neuen Coronavirus infizierten Mitarbeitern schließt der Automobilzulieferer Webasto seinen Stammsitz im oberbayerischen Gauting bis Sonntag. Bis dahin sollen Mitarbeiter der Firmenzentrale auch nicht an nationale und internationale Standorte reisen, wie das Unternehmen am Dienstagabend mitteilte. Für China gelte sogar eine Sperre für zwei Wochen.
Die vier ersten in Deutschland bestätigten Fälle der neuen Lungenkrankheit sind allesamt Mitarbeiter des Unternehmens. Eine Kollegin aus China war vergangene Woche zu einer Schulungsmaßnahme im Gautinger Ortsteil Stockdorf. Dort hatten sich die vier Mitarbeiter nach bisherigen Erkenntnissen angesteckt.
"Unter den Mitarbeitern des Automobilzulieferers Webasto gibt es weitere mit dem Coronavirus infizierte Personen", teilte das Unternehmen am Dienstagabend mit. "Die Maßnahmen zum Schutz der Belegschaft wurden aufgrund der neueren Entwicklungen ausgeweitet."
Alle vier Betroffenen arbeiten demnach in der Firmenzentrale, wo insgesamt rund tausend Menschen arbeiten. Das Unternehmen sei in engem Austausch mit den Behörden und orientiere sich an den Empfehlungen des Roland-Koch-Instituts.
Webasto hatte schon nach Bekanntwerden des ersten Falls alle Dienstreisen nach und von China für mindestens zwei Wochen abgesagt und den Mitarbeitern am Standort Stockdorf freigestellt, diese Woche im Homeoffice zu arbeiten. Von diesem Mittwoch an soll ein Ärzte-Team des Gesundheitsamts systematisch alle Kontakte der betroffenen Personen testen.
Das Unternehmen mit 13.400 Mitarbeitern und einem Umsatz von 3,4 Milliarden Euro im Jahr 2018 hat seinen Hauptsitz im oberbayerischen Stockdorf. Weltweit hat Webasto mehr als 50 Standorte, darunter einen in Wien. In Deutschland gibt es laut Unternehmenswebsite noch weitere Standorte in den bayerischen Orten Gilching, Utting, Schierling, Hengersberg, Regensburg und Nürnberg sowie in Wörth (Rheinland-Pfalz) und Neubrandenburg (Mecklenburg-Vorpommern). In China gibt es demnach zwölf Standorte - einer davon auch in der besonders betroffenen Stadt Wuhan.
Die wichtigsten Produkte des Unternehmens sind Panorama-, Schiebe- und Cabrio-Dächer sowie Standheizungen, Heizsysteme für Hybrid- und Elektrofahrzeuge sowie Klimasysteme.
Die Zahl der Todesopfer in China stieg auf 106
Ansteckungen. „Eine Ansteckung ist ab einem 15-minütigen Gespräch mit einer kranken Person schon möglich“, erklärt Andreas Zapf, Präsident des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit, in einer Pressekonferenz. „Nun ist es wichtig, weitere mögliche Ansteckungen abzuklären.“
Es besteht Gefahr: Der Mann hatte nach seiner Ansteckung mit Arbeitskollegen, seiner Familie und weiteren Personen Kontakt. Es finden auch Abklärungen in einem Kindergarten statt. Das Virus kann bis zu zwei Wochen brauchen, bis es ausbricht.
Todesopfer. Die Zahl der Todesopfer steigt indes in China steil an. Gestern sprach die Regierung von 106 Opfern (um ein Viertel mehr als am Tag zuvor), 4.500 Personen sind mit dem Virus infiziert. 60 Millionen stehen derzeit in etlichen Städten des Landes unter Quarantäne.(mko)
Atemschutzmasken sind so gut wie ausverkauft
Der oe24.TV-Lokalaugenschein zeigt: Schutzmasken sind ebenso begehrt wie rar.
Es sind Bilder, wie man sie sonst nur aus Japan kennt: Zahlreiche Passanten auf den Straßen und in den öffentlichen Verkehrsmitteln tragen Atemschutzmasken. Es ist offensichtlich: Die Angst der Österreich vor einer Ansteckung mit dem mitunter tödlichen SARS-Virus ist groß. Vor allem im ersten Wiener Bezirk, wo viele Touristen aus China unterwegs sind, haben viele Österreicher Furcht vor einer Ansteckung.
Das Problem: Wer sich jetzt noch mit Atemschutzmasken eindecken will, kommt zu spät. Wie ein Lokalaugenschein von oe24.TV zeigt, herrscht in den meisten Apotheken diesbezüglich gähnende Leere. Lediglich zwei einzelne Schutzmasken waren aufzutreiben. Dabei muss aber auch gesagt werden, dass die chirurgischen Gesichtsmasken laut Experten nicht zum Schutz vor Ansteckungen gemacht sind. Vielmehr dienen sie dazu, andere vor etwaigen Krankheiten des Maskenträgers zu schützen.
China-Touristen stornieren Reisen nach Österreich
Das Corona-Virus lässt den österreichischen Tourismus einknicken. Auslöser: China verbietet Reisebüros, Pauschalreisen ins Ausland zu verkaufen. Die Stadt Innsbruck musste bereits 50 Gruppenstornierungen hinnehmen, berichtete die Tiroler Tageszeitung. Auch im bei Asiaten äußerst beliebten Hallstatt (Foto) im Salzkammergut gehen die Buchungen stark zurück.
Die Österreicher verzichten auch mehr auf Reisen nach China. Die AUA bietet derzeit für Flüge, die vor dem 23. Jänner bestellt wurden, die Möglichkeit, gratis umzubuchen.