Vienna International School

Coronavirus: Wiener Promi-Schule bleibt geschlossen

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Somit derzeit 14 Österreicher an Covid-19 erkrankt  +++ Alle Infos zum Coronavirus HIER im oe24-Live-Ticker +++

Die Vienna International School (VIS) bleibt am Montag und Dienstag wegen des Coronavirus geschlossen. Das teilte die Schule am Sonntag auf ihrer Homepage mit. Man sei demnach am Samstag darüber informiert worden, dass zwei Menschen mit bestätigter Coronavirus-Infektion als externe Trainer für die Mitarbeiter der VIS gearbeitet hätten.

Demnach wurden 17 Beschäftigte der Vienna International School vorsorglich für zwei Wochen unter Heimquarantäne gestellt. Schüler waren laut VIS nicht mit den beiden Infizierten in Kontakt.

+++ Am Ende des Artikels finden Sie einen Live-Ticker +++


Die Schule sei für zwei Tage geschlossen worden, um mit den Gesundheitsbehörden zu beratschlagen, wie es weitergeht. In dieser Zeit ist das Schulgebäude nicht für Besucher zugänglich, hieß es. Das Lehrpersonal werde nun eine Online-Plattform nützen, um den Lehrbetrieb für die Schüler so normal wie möglich zu halten.

Der Verwaltungsrat der Schule und die Führungsebene der VIS wollen am Dienstag zusammentreffen, um über die weitere Vorgangsweise zu beraten. Eltern wurden aufgefordert, ihre Mailaccounts regelmäßig zu überprüfen, um über allfällige Neuigkeiten informiert zu sein.

Die Vienna International School ist eine englischsprachige inklusive Privatschule, die auch zahlreiche Promikinder besuchen. . Seit 1984 befindet sich die Schule an ihrem heutigen Standort in der Straße der Menschenrechte in Wien-Donaustadt. An der Schule wurden bereits 2014 etwa 1.400 Schüler unterrichtet.
 
 
 
 

Insgesamt 14 Coronafälle in Österreich

 
In Österreich sind insgesamt 14 Menschen am neuartigen Coronavirus erkrankt. Der Einsatzstab im Innenministerium hat am Sonntag vier weitere Fälle in Wien bekannt gegeben. Bei den vier neuen Infektionen in der Bundeshauptstadt handelt es sich um ein deutsches Touristenpaar, eine Wienerin und einen Wiener.
 
 
Die Betroffenen würden allesamt eine "leichte Symptomatik" zeigen, hieß es aus dem Krankenanstaltenverbund (KAV). Die Frau aus der Bundeshauptstadt war vor kurzem von einer Reise nach Mailand zurückgekehrt. Wo sich der Wiener angesteckt hat, ist noch nicht klar. Im Ausland sei er laut KAV nicht gewesen.
 
Den beiden infizierten Einheimischen gehe es gut, versicherte das KAV. Der Mann und die Frau - die Betroffenen kennen sich nicht, sie hatten sich unabhängig voneinander an den Ärztefunkdienst gewandt - halten sich aktuell an ihren Wohnadressen auf. Sie wurden vom Ärztefunkdienst betreut, eine Verlegung in ein Spital sei bisher nicht nötig gewesen.
 
 
 
 Die deutschen Touristen hatten vor ihrer Reise nach Wien an einer Karnevalsveranstaltung in ihrer Heimat teilgenommen und dürften sich dort infiziert haben. Laut KAV hatten die Deutschen dort Kontakt zu einer Person, bei der eine Infektion bereits seit längerem feststeht. Als sich bei ihnen erste Krankheitssymptome zeigten, ließen sie sich in der Bundeshauptstadt testen. Den Betroffenen gehe es gut: "Das Ganze wird sicher keinen schweren Verlauf nehmen."
 
Die beiden Deutschen wurden zunächst im Kaiser-Fanz-Josef-Spital behandelt und befinden sich inzwischen wieder in ihrem Ferienapartment - ursprünglich war von einem Hotel die Rede gewesen, diese Information wurde später korrigiert - in Wien. Da die beiden keine Symptomatik aufweisen, d.h. nicht husten, seien sie laut KAV weniger ansteckend. Sie dürfen aber ihre Unterkunft nicht verlassen.
 

1826 Corona-Tests durchgeführt

 
Somit hält man aktuell bei acht Covid-19-Erkrankten in Wien, je zwei in Tirol und Niederösterreich und je einem in Salzburg und in der Steiermark. Österreichweit wurden bis Sonntagvormittag laut Gesundheitsministerium bereits 1.826 Tests durchgeführt.
 
In Österreich seien die Infektionsfälle noch so gering, dass alle Kontaktpersonen erreicht werden könnten, betonte der zuständige Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, Bernhard Benka. Deshalb sei eine Abklärung diesbezüglich so wichtig, um ein Ausbreiten der Krankheit zu verhindern.
 
Das gilt etwa für eine 36-jährige Wienerin, die - wie am Samstag bekannt wurde - in Salzburg positiv getestet wurde. Die Frau war mit der Westbahn zu ihrem Lebensgefährten nach Fusch an der Großglocknerstraße (Pinzgau) gereist. Die Westbahn wurde informiert, um Maßnahmen ergreifen zu können, sagte Benka. Westbahn-Sprecherin Ines Volpert berichtete, dass man zwar informiert sei, dass die Frau mit der Bahn gefahren sei. Aufgrund dessen, dass die Tickets nicht zuggebunden seien, war eine Zuordnung zunächst schwierig. Und die Westbahn hätte keine Information, wo die Frau gesessen sei. Deshalb werden nun zur täglichen mehrfachen Reinigung auch Flächendesinfektionsmittel verwendet.
 
Reinhard Schnakl, der am Sonntag bei der Pressekonferenz im Innenministerium den stellvertretenden Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit, Franz Lang, vertrat, betonte die gute Vernetzung aller Verantwortlichen auf lokaler und internationaler Ebene. So könne man stets einen "aktuellen Überblick über die Lage" haben. "Wir schließen uns auf direktem Wege oder per Videokonferenz mit den Bundesländern zusammen."
 
Coronavirus: Wiener Promi-Schule bleibt geschlossen
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Darum wurde auch Detlef Polay, Kommandant der Cobra Wien, mit sofortiger Wirkung zum Sprecher des Einsatzstabes des Innenministerium ernannt. "Wichtig ist, dass die Medien einen Sprecher des Stabes in dieser Lage zur Verfügung haben", sagte Polay gegenüber der APA.
 
Der Einsatzstab des Innenministeriums hat gemeinsam mit dem Gesundheitsministerium eine breit gefächerte Informationskampagne entwickelt, in der einerseits dargestellt werden soll, wie man sich eigenverantwortlich schützen kann, und andererseits, wohin man sich bei Bedarf wenden kann. Im Gesundheitsministerium wurde eine "Task Force Corona" mit zwei externen Sonderberatern - dem Bundesrettungskommandanten des Roten Kreuzes, Gerry Foitik und dem Rektor der MedUni Wien, Markus Müller - sowie weiteren acht Expertinnen und Experten eingerichtet.
 
Unterdessen wurde auch die Informations-Hotline 0800 555 621 personell aufgestockt. Darüber hinaus wurde das Call Center im Innenministerium hochgefahren, um die AGES tatkräftig zu unterstützen. Wer Corona-Symptome aufweist oder befürchtet erkrankt zu sein, soll zu Hause bleiben und unter der Telefonnummer 1450 den Rat von Experten einholen.
 
 
 

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 20:40

+++ MotoGP sagte WM-Saisonauftakt in Katar wegen Coronavirus ab +++

 18:19

+++ Coronavirus: Erste Wiener Schule bleibt zu +++

Die Vienna International School in Donaustadt bleibt am Montag wegen dem Coronavirus geschlossen. Da Mitarbeiter Kontakt mit zwei Coronavirus-Patienten hatten, sind nun 17 Angestellte in häuslicher Quarantäne. Schüler hätten keinerlei Kontakt mit den betroffenen Mitarbeitern gehabt, heißt es in einer Stellungnahme auf Facebook.

Um sich aber mit den Wiener Behörden abzustimmen, fällt der Unterricht am Montag und Dienstag aus.

 16:50

Partielle Reisewarnung für Iran und Südkorea erlassen

Angesichts der jüngsten Entwicklungen hat das Außenministerium nun auch partielle Reisewarnungen für den Iran und Südkorea erlassen, wo sich das Coronavirus in den vergangenen Tagen besonders stark ausgebreitet hat. Von nicht unbedingt erforderlichen Reisen in die beiden Staaten wird grundsätzlich abgeraten.

 16:34

4 Infektionsfälle auf Universität Udine zurückzuführen

Vier der fünf in Kärntens Nachbarregion Friaul Julisch Venetien gemeldeten Coronavirus-Infektionsfälle sind auf die Universität Udine zurückzuführen. Hier hatten sich am 20. Februar drei Professoren aus Udine und eine Kollegin aus Triest getroffen, die sich am Coronavirus angesteckt haben, berichtete der Präsident Friauls Massimiliano Fedriga bei einer Pressekonferenz am Sonntag.

 16:34

Scala bleibt bis zum 8. März geschlossen

Die Mailänder Scala wird ihre Aufführungen bis zum 8. März als Maßnahme zur Eingrenzung der Coronavirus-Epidemie aussetzen. Dies teilte das Mailänder Opernhaus auf seiner Webseite am Sonntag mit. Unter anderem soll das Konzert des Scala- Orchesters und -Chor unter dem Dirigat von Zubin Metha ausgesetzt werden.

 16:10

Telefone der Notfallnummer 1450 laufen heiß

Die Notfallnummer 1450, die im Zuge der Ausbreitung des Coronavirus von den heimischen Behörden eingerichtet wurde, ist heiß begehrt. Seit Dienstag vergangener Woche hat sich die Frequenz der Anrufe verfünf- bis versiebenfacht, wurde am Sonntagnachmittag per Presseaussendung mitgeteilt.

So hat es am vergangenen Donnerstag 1.529 Anrufe gegeben. Am Freitag, nachdem bekannt wurde, dass der Ärztefunkdienst in Wien über Auftrag der Stadt Wien nun auch rund um die Uhr fährt und für Corona-Virus-Verdachtsfälle ausgerüstet bzw. zuständig ist, ist die Zahl der Anrufe auf 2.045 gestiegen. Am Samstag wurden 1.683 Anrufe registriert.

 15:45

Deutscher Schülergruppe Einreise nach Tirol verweigert

Die österreichischen Behörden haben am Samstag einer Schülergruppe aus Nordrhein-Westfalen wegen eines Coronavirus-Verdachtsfalls die Einreise nach Tirol verweigert. Als die Behörden erfuhren, dass eine Schülerin Krankheitssymptome hatte, stoppten sie kurz nach der Grenze die 52-köpfige Reisegruppe, die nach Seefeld wollte.

Die Jugendliche hatte nach Angaben des Landratsamtes Ostallgäu vom Sonntag vor der Klassenfahrt Kontakt zu einem positiv getesteten Coronavirus-Patienten. Der Bus musste deshalb zurückfahren, die Reisegruppe wurde am Wochenende vom Gesundheitsamt des Landkreises Ostallgäu betreut. Die Schülerin wurde in Füssen in der Klinik behandelt. Die restlichen Teilnehmer der Reisegruppe mussten die Nacht auf Sonntag in einer Turnhalle auf Feldbetten verbringen. Das Bayerische Rote Kreuz übernahm die Versorgung.

Am Sonntag fuhren die 17 und 18 Jahre alten Schüler mit dem Bus zurück nach Aachen, die Schülerin sollte mit einem Krankenwagen ebenfalls in ihre Heimat zurück gebracht werden. Sie wird als Verdachtsfall eingestuft, eine bestätigte Covid-19-Patientin ist sie noch nicht.

Die Kreisbehörde aus dem Allgäu warf dem Gesundheitsamt in Aachen vor, dass sie die Gruppe niemals mit der Schülerin zusammen hätte fahren lassen dürfen. Das Verhalten der Aachener Behörde sei "unverständlich und unverantwortlich".

 15:27

Leipziger Buchmesse hält an März-Termin fest

Die Leipziger Buchmesse hält ungeachtet der Absage etlicher Veranstaltungen aufgrund des grassierenden Coronavirus an ihrem geplanten Termin in wenigen Tagen fest. "Die Leipziger Buchmesse findet statt!", teilten die Verantwortlichen am Sonntag über ihren Twitter-Account mit. Man stehe in Kontakt mit den zuständigen Gesundheitsbehörden. Bisher lägen auch keine Auflagen für die Messe vor.

Die Bücherschau ist nach Frankfurt die zweitgrößte Buchmesse in Deutschland. Sie soll vom 12. bis 15. März veranstaltet werden. Voriges Jahr kamen rund 286.000 Besucher zur Messe und dem dazugehörigen Festival "Leipzig liest", das sich über hunderte Leseorte in der gesamten Stadt verteilt.

 14:58

Neuer Fall in Quarantäne-Hotel auf Teneriffa

In dem seit Dienstag auf Teneriffa unter Quarantäne gestellten Hotel ist bei einem weiteren Gast eine Infektion mit dem Coronavirus bestätigt worden. Damit sei die Zahl der Infizierten auf der spanischen Urlaubsinsel auf fünf gestiegen, teilten die Gesundheitsbehörden der Kanaren mit.

In Spanien insgesamt ist die Zahl der mit dem Virus Sars-CoV-2 infizierten Menschen bis Sonntagmittag auf über 70 gestiegen, teilte der Leiter der Behörde für Gesundheitliche Notfälle (CCAES), Fernando Simon, mit.

Bei dem Patienten handle es sich - wie bereits bei den zuvor bestätigten vier Fällen - um einen Italiener aus derselben Reisegruppe. Der Mann sei aber die ganze Zeit in seinem Hotelzimmer isoliert gewesen. "Das zeigt erneut, dass die im internationalen Protokoll festgelegte Maßnahme der Isolation von Kontakten ein wesentliches Instrument zur Bekämpfung dieses Virus darstellt", sagte der Chefepidemiologe der Kanaren, Domingo Nunez.

Die nicht zur Reisegruppe der Italiener gehörenden Urlauber - darunter auch vier Österreicher - dürfen sich seit einigen Tagen wieder frei auf dem Gelände des Hotels im Südwesten von Teneriffa bewegen. Die Quarantäne werde voraussichtlich am 10. März zu Ende gehen, hatte Nunez zuletzt betont. Einige Dutzend Gäste durften das Hotel in den vergangenen Tagen aus verschiedenen Gründen bereits verlassen.

 14:58

Deutscher Innenminister rechnet noch heuer mit Impfstoff

Der deutsche Innenminister Horst Seehofer (CSU) geht nicht von einem schnellen Abebben der Welle von Coronavirus-Fällen aus, die am Wochenende nahezu die gesamte Westhälfte Deutschlands erfasst hat. "Ich rechne damit, dass wir zum Jahreswechsel einen entsprechenden Impfstoff zur Verfügung haben", sagte Seehofer der "Bild am Sonntag".

Bis dahin müsse das Virus mit den klassischen Mitteln des Seuchenschutzes bekämpft werden. "Wir müssen die Infektionsketten konsequent unterbrechen", sagte Seehofer. Auch die Absperrung von Regionen oder Städten schloss der Innenminister nicht aus. "Dieses Szenario wäre das letzte Mittel."

Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) betonte im Deutschlandfunk, die Frage nach der Sterblichkeitsrate bei Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus sei derzeit noch nicht abschließend zu beantworten. "Und das ist natürlich eine sehr, sehr wichtige Frage, auch für den Umgang mit einem solchen Virus." Aus dieser Unsicherheit resultierten auch die großen Vorsichtsmaßnahmen.

 14:15

Anzeigen in Italien wegen Austritt aus "roter Zone"

18 Personen sind in der Lombardei angezeigt worden, weil sie versucht haben, die "roten Zone" in der Provinz Lodi zu verlassen, in der ein Coronavirus-Infektionsherd gemeldet worden war. Sie wollten in Geschäften außerhalb der "roten Zone" einkaufen, in denen seit einer Woche alle Shops und Lokale geschlossen sind, teilten die Behörden am Sonntag mit.

Andere Personen wurden angezeigt, weil sie ohne Erlaubnis in die abgesperrte Zone aus elf Gemeinden mit circa 50.000 Einwohnern eingedrungen waren, um Angehörige zu besuchen. Sicherheitskräfte und Militärs sind rund um die Uhr im Einsatz, um zu verhindern, dass Personen die "rote Zone" verlassen. Ziel sei die Eingrenzung der Epidemie.

Erstmals wurde indes eine Kirche in Rom als Vorsichtsmaßnahme gegen die Coronavirus-Epidemie geschlossen, teilte die französische Botschaft in Rom mit. Dabei handelt es sich um die bekannte Kirche San Luigi dei Francesi mit weltberühmten Caravaggio-Werken. Die zwischen 1518 und 1589 errichtete, nahe der Piazza Navona gelegene Kirche ist die französische Nationalkirche und ist dem Heiligen König Ludwig IX. von Frankreich geweiht. Die Schließung der Kirche wurde beschlossen, nachdem ein Priester aus der Diözese Paris, der sich in Rom aufgehalten hatte, wegen einer Infektion mit dem Coronavirus in ein Krankenhaus in Paris eingeliefert werden musste.

 14:14

Südkorea mit fast 600 neuen Infektionen

In Südkorea ist die Zahl der nachgewiesenen Covid-19-Infektionen am Wochenende um knapp 1.400 Fälle angestiegen. Damit wurden bisher 3.736 Menschen positiv auf das Virus getestet - so viele wir nirgendwo sonst außerhalb Chinas. Mit dem Virus werden in Südkorea bisher 18 Todesfälle in Verbindung gebracht.

Die Mehrzahl der neuen Fälle konzentrierte sich weiter auf die südöstliche Millionen-Stadt Daegu und die umliegende Region. Allein 469 der neuen Infektionen wurden in Daegu diagnostiziert. Dort gibt es die größte Anhäufung von Fällen unter Anhängern der christlichen Sekte Shincheonji-Kirche Jesu, die auch Verbindungen nach China hat.

Die südkoreanischen Behörden gehen davon aus, dass fast 60 Prozent aller Virusfälle in Verbindung mit Shincheonji stehen. Fast 95 Prozent von 239.000 erfassten Anhängern, darunter auch Sektenführer Lee Man Hee, seien getestet worden, berichtete die nationale Nachrichtenagentur Yonhap. Das Testergebnis für Lee war zunächst nicht bekannt. Die Behörden rechnen infolge der Tests bei den Sektenanhängern auch für die nächsten Tagen mit einem weiter sprunghaften Anstieg bei den Fallzahlen.

 13:33

Anschober: Nächste Woche entscheidend über Entwicklung

Weltweit steigen die Zahlen der nachgewiesenen Erkrankungen mit dem neuartigen Coronavirus weiterhin stark an: Fast 87.000 Menschen sind weltweit erkrankt, davon beinahe 80.000 in China. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) erwartet, dass die nächste Woche zu einer entscheidenden Woche der Weichenstellung über die Weiterentwicklung der Ausbreitung wird.

"Alle Fachexperten sagen uns, dass die Erkrankungsfälle in den nächsten Tagen weiter ansteigen werden", sagte Anschober. "Wir können Österreich unter keinen Glassturz stellen. Wir werden daher die europaweit abgestimmte Strategie der Behandlung und Abgrenzung der Erkrankten und der Testung bzw. Abgrenzung ihres unmittelbaren Umfeldes konsequent fortsetzen und täglich überprüfen, ob und welche weiteren Maßnahmen es braucht." Dazu sei Anschober mit den EU-Gesundheitsministern täglich in Kontakt, um die weitere Vorgehensweise abzustimmen.

Auch wenn die Fälle weiter ansteigen, sei es jedoch "ermutigend, dass der Großteil der Erkrankungen - über 80 Prozent - einen leichten Krankheitsverlauf aufweisen. Ermutigend ist auch, dass weltweit bereits fast 40.000 am Virus Erkrankte bereits wieder gesund sind", meinte Anschober.

 13:21

Pariser Louvre für Mitarbeiter-Treffen geschlossen

Der Pariser Louvre hat Sonntagfrüh seine Tore geschlossen gehalten, während im meistbesuchten Museum der Welt ein Mitarbeiter-Treffen zum Coronavirus abgehalten wurde. Lange Schlangen von Touristen und Museumsbesuchern bildeten sich vor den Eingängen des Komplexes. Eine Sprecherin erklärte, das Museum werde nach dem Treffen von Management, Personal und Betriebsarzt wieder aufsperren.

Die französische Regierung hatte am Samstag verordnet, dass öffentliche Veranstaltungen in Innenräumen mit mehr als 5.000 Teilnehmern abzusagen sind. Die Museumssprecherin betonte jedoch, dass der Louvre von dieser Order nicht unmittelbar betroffen sei.

 12:52

Dirigent Muti um Italiens Ruf im Ausland besorgt

Der italienische Dirigent Riccardo Muti befürchtet, dass die Coronavirus-Epidemie dem Ansehen Italiens im Ausland schaden wird. "Jeder diskutiert über das Virus, das hat zu Alarmismus geführt. Im Ausland denkt man, dass bei uns die Pest, eine Hungersnot, oder Zustände wie bei einem Weltkrieg ausgebrochen sind", sagte Muti laut der römischen Tageszeitung "La Repubblica" (Sonntagsausgabe).

Muti befürchtet ein "Desaster" für die italienische Wirtschaft. Er bemängelte chaotische Zustände. "Ein Theater wird geschlossen, das andere nicht. Es ist schwierig, mit solchen Phänomenen umzugehen. Es ist einfach, zu reden, schwieriger zu handeln. (...) Wir erscheinen als Land, das eine Tragödie erlebt. Dies schadet dem Land auf internationaler Ebene", sagte Muti. Schwierigkeiten müssten mit Vernunft angegangen werden.

Wegen der Coronavirus-Epidemie sind in mehreren norditalienischen Regionen Theater, Museen, Schulen und Universitäten geschlossen worden, um die Ausbreitung der Infektion zu bekämpfen. Noch unklar ist, wie lange diese Maßnahme in Kraft bleibt.

 12:15

Bereits 117 Infizierte in Deutschland

Bis Sonntagvormittag sind in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) 117 Coronavirus-Infektionen nachgewiesen worden. Noch am Freitag waren es erst 53 Infizierte. Allein in Nordrhein-Westfalen sind mittlerweile 66 Fälle bestätigt, in Bayern 19 und in Baden-Württemberg 15. Die tatsächliche Zahl der Fälle dürfte etwas darüber liegen, weil neue Nachweise hinzukommen.

Weltweit gibt es laut RKI aktuell 85.207 Fälle, der Großteil davon in China. Die meisten Fälle außerhalb Chinas gibt es mit 2.931 nachgewiesenen Infektionen in Südkorea. In der EU, dem EWR, dem Vereinigten Königreich, Monaco, San Marino und der Schweiz wurden bisher 1.398 bestätigte Fälle gemeldet. Italien liegt weltweit mit derzeit 1.128 Erkrankten an dritter Stelle.

 12:15

Lombardei beklagt zunehmende Zahl akuter Patienten

Das lombardische Gesundheitssystem gerät wegen der stetig steigenden Zahl von Coronavirus-Infektionsfällen unter Druck. "Wir sind mit einer zunehmenden Welle von Patienten in ernst zu nehmendem Zustand konfrontiert", sagte Massimo Galli, Leiter der auf Infektionskrankheiten spezialisierten Abteilung des Mailänder Krankenhauses "Sacco".

Die Situation belaste das lombardische Gesundheitssystem schwer. "Angesichts der hohen Zahl von Patienten mit gravierenden Krankheiten, die alle zusammen in die Spitäler eingeliefert wurden, ist es, als wäre das regionale Gesundheitssystem mit einem Tsunami konfrontiert", sagte Galli im Interview mit der Mailänder Tageszeitung "Corriere della Sera" (Sonntagsausgabe).

Mit einer ähnlichen Situation könnten bald auch Deutschland und Frankreich konfrontiert sein. Galli begrüßte die von der italienischen Regierung beschlossenen Vorsichtsmaßnahmen. "Italien hat alles Erdenkliche unternommen, um die Virus-Verbreitung einzugrenzen. Jetzt muss man sich weiterhin an die Maßnahmen halten", sagte Galli.

 11:59

Rom stellt Wirtschaftshilfe von 3,6 Mrd. Euro bereit

Italien stellt in der kommenden Woche Hilfen für die vom Coronavirus betroffene Wirtschaft in Höhe von bis zu 3,6 Milliarden Euro bereit. Diese Maßnahmen, die bis kommenden Freitag verabschiedet werden sollen, würden 0,2 Prozent des italienischen Bruttoinlandprodukts (BIP) entsprechen, sagte Wirtschaftsminister Roberto Gualtieri im Interview mit der Tageszeitung "La Repubblica" (Sonntagsausgabe).

Gualtieri erklärte sich zuversichtlich, dass die EU grünes Licht für eine Ausweitung des italienischen Defizitziels geben wird. "Ich bin sicher, dass Brüssel unsere Forderung annehmen wird", sagte Gualtieri. Die Minister der Eurogruppe würden Mitte der Woche bei einer Telefonkonferenz über die Situation beraten. "Ab kommendem Dienstag werde ich Gespräche mit meinen europäischen Amtskollegen für den Entwurf eines von der EU koordinierten Sonderplans für die Wirtschaft führen", erklärte der italienische Minister.

Italiens Oppositionsparteien bezeichnete die Stützungsmaßnahmen der Regierung als unzulänglich. "Um die italienischen Unternehmen und Familien wirklich zu fördern, sind mindestens 20 Milliarden Euro notwendig. Sollte sich die EU gegen mehr Defizit in Italien wehren, wäre dies ein unannehmbarer Affront", erklärte der Chef der rechten Lega, Matteo Salvini.

 11:53

Fenice-Theater in Venedig plant Konzerte ohne Zuschauer

Das Fenice-Theater in Venedig reagiert auf die Coronavirus-Epidemie in Norditalien, wegen der öffentliche Veranstaltungen abgesagt werden mussten. Am Montag und Dienstag plant das Opernhaus zwei Konzerte ohne Zuschauer, die man per Streaming live verfolgen kann. Die Aufnahmen der beiden Konzerte sollen auch auf Youtube abrufbar sein, teilte das Theater mit.

"Wir wollen, dass Musik für das Publikum im Fenice-Theater weiter erklingt. Wenn die Zuschauer nicht zu uns kommen können, werden wir sie erreichen", sagte Fenice-Intendant Fortunato Ortombina laut Medienangaben. Das bekannte Opernhaus in Venedig hatte im November wegen Problemen infolge des Hochwassers in der Lagunenstadt geschlossen werden müssen.

Inzwischen bleibt weiterhin das Opernhaus La Scala in Mailand geschlossen. Am heutigen Sonntag beginnt die Amtszeit des von der Wiener Staatsoper zur Scala wechselnden Intendanten Dominique Meyer. Noch unklar ist, wann die Aufführungen an der Scala wieder aufgenommen werden können.

 11:49

Aktuelle Information des NÖ Sanitätsstabes

Wie der niederösterreichische Sanitätsstab informiert, wurden bis zum jetzigen Zeitpunkt in Niederösterreich insgesamt 263 Personen aufgrund eines Verdachts auf das neuartige Coronavirus (SARS-CoV-2) getestet. Davon waren 241 negativ, zwei positiv und 20 sind noch offen.

Im Verdachtsfall ist die Gesundheitshotline 1450 zu kontaktieren, hält die Landessanitätsdirektion fest.

 10:43

++++ Vier weitere Infektionen in Wien ++++

Bei den vier neuen Infektionen in der Bundeshauptstadt handelt es sich um ein deutsches Touristenpaar, eine Wienerin, die vor kurzem von einer Reise nach Mailand zurückgekehrt ist, und einen Wiener. Das teilte der Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ), Norbert Schnurrer, mit. Die Betroffenen würden allesamt eine "leichte Symptomatik" zeigen, sagte Schnurrer der APA.

Die Touristen hatten vor ihrer Reise nach Wien an einer Karnevalsveranstaltung in ihrer Heimat teilgenommen und dürften sich dort infiziert haben. Laut Schnurrer hatten die Deutschen dort Kontakt zu einer Person, bei der eine Infektion bereits seit längerem feststeht. Als sich bei ihnen erste Krankheitssymptome zeigten, ließen sie sich in der Bundeshauptstadt testen. Den Betroffenen gehe es gut: "Das Ganze wird sicher keinen schweren Verlauf nehmen." Die beiden Deutschen wurden zunächst im Kaiser-Fanz-Josef-Spital behandelt und befinden sich inzwischen wieder in einem Hotel - abgeschottet, um andere Gäste bzw. Angestellte nicht zu gefährden.

Auch den zwei infizierten Einheimischen gehe es gut, versicherte Schnurrer. Der Mann und die Frau - die Betroffenen kennen sich nicht, sie hatten sich unabhängig voneinander an den Ärztefunkdienst gewandt - halten sich aktuell an ihren Adressen auf. Sie wurden vom Ärztefunkdienst betreut, eine Verlegung in ein Spital sei bisher nicht nötig gewesen, berichtete Schnurrer.

 10:10

Italien zu höherem Haushaltsdefizit bereit

Im Kampf gegen die Coronavirus-Krise strebt Italiens Regierung ein höheres Haushaltsdefizit für 2020 an. Die Regierung in Rom arbeite an einem wirtschaftsförderndes Maßnahmenpaket, um die Wirtschaft in dem von der Epidemie schwer betroffenen Italien zu unterstützen. Dazu brauche die Regierung den Segen des italienischen Parlaments und der EU-Kommission, sagte Premier Giuseppe Conte.

Nach dem am Freitag verabschiedeten Maßnahmenpaket zugunsten der zwölf von der Epidemie direkt betroffenen Kommunen arbeite die Regierung an Stützungsmaßnahmen für die am stärksten von der Coronavirus-Krise belasteten Wirtschaftssektoren. "Wir planen dann ein drittes Maßnahmenpaket, mit dem wir für den Neustart der gesamten Wirtschaft sorgen wollen", erklärte Conte im Interview mit der römischen Tageszeitung "Il Fatto Quotidiano". Vorgesehen seien öffentliche Investitionen und Entbürokratisierungsmaßnahmen.

Italien habe stets den Kontakt zu den Gesundheitsministern anderer Länder gehalten, um Informationen zu teilen und sie über die Strategien zur Eingrenzung der Epidemie zu informieren. Das Gesundheitsministerium habe einen Plan für den Fall entwickelt, dass sich die Infektion noch stärker ausbreite. Conte rief die Oppositionsparteien zu "Loyalität und Zusammenarbeit" auf. "In dieser Phase muss man auf persönliche Interesse für das gemeinsam Wohl verzichten", sagte Conte.

 09:49

Immo-Messe MIPIM in Cannes von März auf Juni verschoben

Die für Mitte März geplante internationale Immobilienmesse MIPIM in Cannes (Frankreich) ist wegen der Coronavirus-Epidemie auf Juni verschoben worden. Das wichtigste jährliche Treffen der Branche in Europa sollte von 10. bis 13. März stattfinden und wurde auf 2. bis 5. Juni verlegt, berichteten der Wiener Brancheninformationsdienst "immoflash" und andere Medien am Wochenende.

"Das Wohlergehen unserer Kunden und Mitarbeiter ist unsere Priorität", wird Paul Zilk, der Chief Executive von Reed MIDEM, auf der MIPIM-Homepage zitiert. "Angesichts des sich verändernden Umfelds ist es am besten, die MIPIM auf Juni zu verschieben. Diese Entscheidung haben wir nicht auf die leichte Schulter genommen", so Zilk in dem Statement.

 09:43

Erste Infektionsfälle in Friaul

Erstmals sind Coronavirus-Infektionsfälle aus der Kärntner Nachbarregion Friaul Julisch Venetien gemeldet worden. Fünf Personen wurden nach Angaben der regionalen Gesundheitsbehörden positiv getestet. Drei Fälle gab es in Udine, einen in Triest und einen in Görz.

Friaul zählte bisher zu den norditalienischen Regionen, die keinen Infektionsfall gemeldet hatten. Die Region hatte jedoch trotzdem den Notstand bis zum 31. Juli ausgerufen, um Vorsichtsmaßnahmen ergreifen zu können. In Italien gab es bisher bei 1.128 Infektionen 29 Todesfälle.

 08:15

Briefing: Aktuelle Lage zum Corona-Virus in Österreich

Das Innenministerium lädt nach dem Einsatzstab zu einem Pressebriefing zur aktuellen Lage zum Corona-Virus mit Vertretern des Innen- und Gesundheitsministeriums. Wann: Sonntag, 1. März, 10:30 Uhr

 08:14

Fußball: Spiele in Ecuador ohne Fans

Wegen des neuartigen Coronavirus haben in Ecuador zwei Profifußballspiele ohne Zuschauer stattgefunden. Betroffen waren je ein Spiel der ersten und zweiten Liga am Samstag in der Hafenstadt Guayaquil. Dort war der erste Fall einer Ansteckung mit dem Erreger Sars-CoV-2 in dem südamerikanischen Land am Samstag bestätigt worden.

Bei der Patientin handelte es sich um eine Ecuadorianerin, die am 14. Februar aus ihrer Wahlheimat Spanien nach Guayaquil gereist war, wie Gesundheitsministerin Catalina Andramuno erklärte. Daraufhin gab die ecuadorianische Profifußballliga bekannt, dass die Begegnungen in Guayaquil zwischen Barcelona SC und Puertoviejo in der Serie A sowie zwischen 9 de Octubre und Manta FC in der Serie B ohne Zuschauer stattfinden würden.

 08:14

Erster Coronavirus-Toter in den USA - 22 Infizierte

Nach Bekanntwerden des ersten Toten durch das neuartige Coronavirus im Land haben die USA davon abgeraten, in die besonders betroffenen Regionen in Italien und Südkorea zu reisen. Den Besuch von Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei US-Präsident Donald Trump in Washington, der für Dienstag geplant, verschob das Weiße Haus rund um die weltweite Ausbreitung des Coronavirus auf unbestimmte Zeit.

Im Umfeld von Bundeskanzler Kurz hieß es, dass man darüber "nicht ganz unglücklich" sei, da "die Tage auch in Österreich wegen des Coronavirus gerade sehr intensiv" seien. Die USA hatten zuvor auch einen Gipfel mit den zehn Staaten des Verbands Südostasiatischer Nationen (ASEAN) am 14. März in Las Vegas mit Trump als Gastgeber verschoben.

Kurz hätte am Sonntag nach Washington reisen sollen, um dort zunächst am Montag an einer Konferenz der pro-israelischen Lobbyorganisation AIPAC teilzunehmen. Am Dienstag sollte ihn Trump bereits zum zweiten Mal im Weißen Haus empfangen. Außenminister Alexander Schallenberg, Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck sowie Europaministerin Karoline Edtstadler (alle ÖVP) hätten den Kanzler auf seinem USA-Trip begleiten sollen. Nun reist Edtstadler allein in die USA und nimmt am Sonntag und Montag an der AIPAC-Jahreskonferenz teil.

Die USA verschärfte die Reisehinweise für Italien und Südkorea auf die höchste Stufe vier verschärft, wie US-Vizepräsident Mike Pence am Samstag (Ortszeit) im Weißen Haus in Washington sagte. Außerdem würden neue Einschränkungen für den Iran erlassen. Ausländer, die in den vergangenen 14 Tagen im Iran waren, dürften nicht mehr in die USA einreisen. Pence leitet im Auftrag von Präsident Donald Trump die Arbeitsgruppe zur Bekämpfung des Coronavirus im Weißen Haus. Amerikaner sollten in Europa derzeit besondere Vorsicht walten lassen, sagte Trump kurze Zeit später bei einer Rede.

Kurz zuvor war das erste Todesopfer in den USA durch das neuartige Coronavirus gemeldet worden. Über die genaue Identität des Opfers gab es zunächst Verwirrung: Trump sagte bei einer Pressekonferenz im Weißen Haus, es habe sich um eine Frau Ende 50 im nordwestlichen US-Staat Washington gehandelt. Kurz darauf sagte Jeff Duchin, zuständiger Gesundheitsbeauftragter von Seattle und King County, bei einer telefonischen Pressekonferenz der US-Gesundheitsbehörde CDC, es sei ein Mann Ende 50. CDC-Direktor Robert Redfield teilte später per Twitter mit, dass das CDC das Opfer in einer Unterrichtung für Trump und Pence zuvor "irrtümlicherweise" als Frau identifiziert habe.

 08:13

Erster Australier an Covid-19 gestorben

In Australien ist erstmals ein mit dem neuartigen Coronavirus infizierter Mensch gestorben. Der 78-Jährige aus Perth starb Sonntagfrüh, wie die Gesundheitsbehörden im Teilstaat Westaustralien mitteilten. Der Mann war zuvor zusammen mit seiner Frau auf dem vor der Küste Japans unter Quarantäne stehendem Kreuzfahrtschiff "Diamond Princess" gewesen und konne es dann Richtung Australien verlassen.

Die beiden zählten zu insgesamt 160 Menschen, die von dem Schiff nach Australien gebracht worden waren. Nachdem der Mann und die Frau aus einer zweiwöchigen Quarantänezeit in Darwin in ihr Haus zurückgekehrt waren, wurden beide positiv auf die Lungenkrankheit getestet.

Die japanische Regierung hatte das Schiff zwei Wochen bis zum 19. Februar im Hafen der Tokioter Nachbarstadt Yokohama unter Quarantäne gestellt. Anlass dafür hatte ein 80-Jähriger aus Hongkong gegeben, der positiv auf das Virus getestet worden war. Der Mann war am 20. Jänner in Yokohama zugestiegen und fünf Tage später in Hongkong von Bord des Kreuzfahrtschiffes gegangen.

Forscher hatten erklärt, ein möglicher Grund für die besonders starke Ausbreitung des Virus an Bord sei die große räumliche Nähe der Menschen zueinander. Als die Quarantäne aufgehoben wurde und Passagiere von Bord konnten, seien 619 Passagiere infiziert gewesen. Hätte Japan die anfangs 3.700 Passagiere und Crewmitglieder sofort nach Ankunft von Bord gelassen, wären nicht so viele Menschen mit dem Erreger infiziert worden.

Am Freitag war bekannt geworden, dass ein Brite von Bord des Kreuzfahrtschiffes "Diamond Princess" in Japan gestorben war. Dies war der erste Todesfall unter den Ausländern auf dem unter Quarantäne gestellten Schiffes.

Am Freitag hatte der australische Gesundheitsminister Greg Hunt seine Landsleuten zu Besonnenheit aufgefordert. In Australien sei das Coronavirus "effektiv eingedämmt", man solle keine überzogene Angst vor Veranstaltungen mit vielen Menschen haben. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat Australien bisher 24 bestätigte Infektionsfälle zu verzeichnen.