Ende einer Kreuzfahrt

"Costa Allegra": Angst auf dem Albtraumschiff

29.02.2012


Strom ausgefallen - Dunkelheit und Hitze an Bord der "Costa Allegra".

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Schwierige Bedingungen für die 1.049 Menschen an Bord des manövrierunfähigen Kreuzfahrtschiffes im Indischen Ozean: Da auch die Stromversorgung ausgefallen ist, mussten sie in der Nacht bei Dunkelheit und Hitze ausharren. Viele Urlauber haben nicht in ihren Kabinen, sondern auf den Schiffbrücken im Freien übernachtet. Die Passagiere konnten bisher keinen Kontakt zu ihren Angehörigen aufnehmen.

Wegen des Stromausfalls sind auch Kochen und Backen nicht möglich. Hubschrauber versorgen Passagiere und Crew mit Nahrung, Telefonen und Taschenlampen. Auch frisches Brot wird per Helikopter angeliefert.

Schiff soll heute auf Mahe ankommen
Ein französischer Fischtrawler zieht die "Costa Allegra", ein Schwesterschiff der vor Italien auf Grund gelaufenen "Costa Concordia", in Richtung der Hauptinsel der Seychellen, Mahe. Noch heute soll das Schiff auf Mahe ankommen - wegen der guten Wetterbedingungen einen Tag früher als geplant. Ein Schiff der Seychellen-Küstenwache eskortiert den Luxusliner bis Port Victoria auf Mahe.

Feuer an Bord
Die "Costa Allegra" war am Montag während der Fahrt von Madagaskar zu den Seychellen durch einen Brand im Maschinenraum manövrierunfähig geworden und hatte Hilfe angefordert. Das Feuer konnte gelöscht werden, ohne dass Menschen zu Schaden kamen.

Eine Gruppe von Fachleuten und Offizieren der Reederei Costa Crociere soll demnächst die Seychellen erreichen, um die Landung zu koordinieren. Dabei handelt es sich um dieselbe Kriseneinheit, die beim Unglück der "Costa Concordia" vor der toskanischen Insel Giglio am 13. Jänner im Einsatz war.

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Staatsanwalt ermittelt
Die Staatsanwaltschaft der italienischen Hafenstadt Genua hat inzwischen Ermittlungen eingeleitet, um die Ursachen des Brandes an Bord der "Costa Allegra" zu klären. Bisher hatte der Schiffskapitän ausgeschlossen, dass der Brand gelegt worden sei.

Der italienische Konsumentenschutzverband Codacons will von der Reederei eine Entschädigung für die Passagiere an Bord der "Costa Allegra". Die Reisenden, darunter 97 Österreicher, hätten aufgrund von Angst und Stress erheblichen Schaden erlitten.

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