Italien
Costa Concordia wird geborgen
15.09.2013
Das Mega-Projekt kostet 600 Millionen Euro. 1. Versuch muss gelingen.
Italien. Montag, 15.50 Uhr: Die Welt blickt vor die toskanische Insel Giglio. Seit Stunden wird der 114.500-Tonnen- Koloss Costa Concordia geborgen, 20 Monate nach dem Unglück (32 Tote). Es ist ein Geduldsspiel, aber jetzt ist endlich der erste Erfolg sichtbar: Pool und Sportplatz an Deck der Costa, seit Jänner 2012 unter Wasser, tauchen langsam auf. Verdreckt, halb zerstört, aber immerhin: Das komplizierte Hebe-System (Kosten: 600 Millionen Euro) funktioniert.
Der Bergungs-Marathons im Protokoll:
9 Uhr: Bergung startet
wegen Unwetter später
Die erste Hiobsbotschaft für das Team um Chef-Koordinator Nick Sloane (52): Ein Unwetter zwingt zur Verschiebung um drei Stunden.
12.41 Uhr: Jubel: Die Costa bewegt sich erstmals
Stunden später, Jubel in Giglio: Seilwinden ziehen das Schiff hoch und erstmals bewegt sich der Koloss leicht. An der Unterseite sind rostige Streifen erkennbar. Sie zeigen fortan den Fortschritt der Bergung an. Nur: Der Rumpf ist völlig verzogen.
12.49 Uhr: Concordia löst sich langsam vom Felsen
Das Schiff muss vom Felsen gelöst werden. Die Costa kann jede Sekunde brechen, sich verbiegen. Doch der Drahtseilakt gelingt: „Alles läuft nach Plan, die schwierigste Phase ist überstanden“, so Zivilschutzchef Franco Gabrielli.
15.27 Uhr: Kabel verhakt, erste Verzögerungen
Erstes kleines Missgeschick, das viel Zeit kostet: Die Kabel, mit denen das Schiff hochgezogen wird, haben sich verhakt.
17.01 Uhr: Bergung muss über Nacht fortgesetzt werden
„Bis zur Morgendämmerung wird die Costa Concordia wieder stehen“, versicherte Chef-Techniker Sergio Girotto bei einer Pressekonferenz .
05.00 Uhr: Laut Plan sollte Concordia aufrecht sein
Für den frühen Morgen ist geplant, dass die Costa steht.
Autor: (prj)
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22:30 Uhr: Aufrichtung könnte bis Dienstagfrüh dauern
Für das Team, das mit der Bergung am havarierten Kreuzfahrtschiff "Costa Concordia" engagiert ist, hat eine lange Nacht begonnen. Die Aufrichtung des Schiffs vor der toskanischen Insel Giglio werde voraussichtlich erst am Dienstag im Morgengrauen abgeschlossen sein, bestätigte der Leiter der Zivilschutzbehörde, Franco Gabrielli.
21:44 Uhr: Die beiden noch vermissten Leichen wurden bislang bei der Bergung nicht entdeckt.
20:57 Uhr: Arbeiten gehen weiter. Doch es ist unklar, ob die Costa Concordia bis Mitternacht aufrecht stehen wird.
20:15 Uhr: Der Umweltminister trifft ein
Andrea Orlando ist jetzt in Giglio. Er stellt sich den Fragen der wartenden Journalisten:
20:05 Uhr: Es ist Nacht in Giglio..die Arbeiten gehen aber weiter. Sie werden bis Dienstag andauern.
19:55 Uhr: Einsatzleiter hat einen Traum...
Der Südafrikaner Nick Sloane, 52 Jahre alt, leitet seit 2012 die größte Bergungsaktion für ein Passagierschiff. Gelingt die Aufrichtung und schließlich die Bergung der "Concordia", will Sloane das Ereignis gebührend feiern: "Ich stelle mir vor, wie ich auf der Brücke der Concordia stehe und eine Zigarre anzünde, während sie weggeschleppt wird."
(c) pps, www.photopress.at: Möchte an Deck Zigarre rauchen: Nick Sloane..
19:38 Uhr: Die Details der Komplikation am Nachmittag
Die Kabel, mit denen die Costa Concordia hoch gezogen wird, hatten sich teilweise verhakt. Acht Einsatzkräfte mussten auf die Stahlkästen steigen und vier von 36 Kabeln entwirren. "Das hatten wir erwartet. Der Eingriff ging reibungslos über die Bühne", sagte Franco Porcellacchia, technischer Leiter der Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere. Eine Stunde dauerte die Widerinstandsetzung.
Jetzt ist die Costa Concordia um 13 Grad geneigt. Nächster wichtiger Punkt ist die 24 Grad-Marke. Dann erreichen die Stahlkästen an der Schiffsflanke die Wasseroberfläche und füllen sich. Damit wird der 114.500 Koloss aufgerichtet.
Live-Blick auf den havarierten Luxus-Liner: Die Nacht bricht jetzt herein
19:29 Uhr: Die Arbeiten dauern länger als geplant.
Es hat am Nachmittag Komplikationen bei der Bergung gegeben. Das verzögert die Arbeiten nun. Die ganze Nacht hindurch wird das Unglücks-Schiff weiter aufgerichtet. Damit ist auch das Zeitfenster 24 Uhr hinfällig. Mithilfe von Stahlseilen und Flaschenzügen wird jetzt der Luxusliner von dem Felsen gehoben, auf dem es seitlich lag. Mit aufwendiger Technik muss der Koloss um 65 Grad zurück in seine aufrechte Lage gezogen werden. Arbeiten werden auch am Dienstag weiter andauern.
19:15 Uhr: Minister kündigt sich an
"Kommt der Umweltminister?", wird Einsatzleiter Gabrielli gefragt. Er bestätigt, dass Andrea Orlando nach Giglio kommen wird, um sich ein Überblick der Lage zu verschaffen. Mit dieser Frage ist die Pressekonferenz beendet.
19:11 Uhr: Jetzt spricht wieder der staatliche Einsatzleiter, Franco Gabrielli. Auf die Frage, welche Risiken noch entsehen könnten, beruhigt er: Die Arbeiten würden mit höchster Sorgfalt durchgeführt. Das am Nachmittag entstandene technische Problem sei gelöst worden. Dann übt er sich in Humor: "Viele Journalisten sagten mir am Nachmittag, es gebe zu viele gute Nachrichten zur Bergung. Daher haben wir 'etwas gemacht', damit berichtet werden kann".
(c) Corriere/Screenshot: Blick in die Pressekonferenz
19:10 Uhr: Der Ingenieur der Reederei, Franco Porcellachia, sagt, dass das Schiff den Belastungen der Bergung bisher standhält.
19:08 Uhr: Der staatliche Einsatzleiter der Bergung, Franco Gabrielli, sagt, dass die Verzögerung nicht vorhersehbar war.
19:05 Uhr: Schiff wird beleuchtet
Sobald die Nacht hereinbricht, wird das Unglücks-Schiff weiter beleuchtet, um die Arbeiten gewährleisten zu können.
19:00 Uhr: Derzeit findet eine Pressekonferenz in Giglio statt ++ Wir berichten LIVE ++
Der Sprecher der Reederei gibt bekannt, dass es technisches Problem gegeben habe. Damit werden die Arbeiten länger dauern als bisher geplant.
18:55 Uhr: Blick auf den havarierten Luxus-Liner:
(c) H24, Screenshot. So liegt der 114.500 Tonnen-Koloss vor Giglio. Das Bergungsteam muss behutsam vorgehen, damit das Wrack nicht weiter beschädigt wird oder sogar zerbricht. Das Schiff soll mit Schwimmkästen an beiden Seiten flottgemacht werden, um es abschleppen zu können.
18:41 Uhr: Die Bergung geht langsam, aber stetig voran..
...insgesamt soll die Aufrichtphase 18 Stunden dauern. Hier ist detailliert zu erkennen, wie hoch die Costa Concordia schon gehoben werden konnte. Der dunkle Bereich lag bislang unter Wasser. Arbeiter (links im Bild) beobachten die Bergung. Es wird die ganze Nacht hindurch gearbeitet.
(c) Reuters
18:35 Uhr: Hubschrauber kreisen..
... ein Helikopter kreist über der Costa Concordia. Aus der Luft werden die Bergungsarbeiten überwacht:
(c) H24, Screenshot
18:27 Uhr: Jede Menge Stahl
Mehr als 30.000 Tonnen Stahl wurden für die Konstruktion aller benötigten Teile vor der Bergungsaktion herbeigeschafft. Um die Lücken zwischen den Felsen unter dem Rumpf zu schließen und somit das Wrack nach der Aufrichtung zu stabilisieren, liegen 1.180 Sand-und Zementsäcke auf dem damit "eingeebneten" Meeresboden. Das Riesenwrack steht dann auf sechs Plattformen, die mit 21 Pfeilern im Boden verankert sind.
(c) Reuters, Einer von 500 Arbeiter im Bergungseinsatz
18:03 Uhr: Update: Aufrichten hat 10 Prozent erreicht.
Die Costa Concordia hat nun schon über 10 Prozent der geplanten Bergungs-Neigung erreicht. 20 Prozent müssen es aber sein, bis das Schiff vertikal stabilisiert werden kann, wie die Experten bei einer Pressekonferenz in Giglio erklärten. Die Arbeiten werden jetzt noch Stunden dauern +++ Wir berichten hier LIVE aus Giglio +++ Alle Infos jetzt in unserem LIVE-TICKER +++
17:51 Uhr: Es wird jetzt dunkel..
..und es wird trotzdem weiter gearbeitet. Das 500 Mann starke Team rund um den Einsatzleiter Nick Sloane aus Südafrika ist vorbereitet, auch in der Nacht weiter an der Bergung zu arbeiten:
17:39 Uhr: Arbeiten gehen in der Nacht weiter
Der Einsatz soll auch nach Einbruch der Dunkelheit fortgesetzt werden. Allerdings befürchten die Experten eine Verschlechterung der Wetterlage. Stärkerer Wind könnte für Wellen sorgen, die die Arbeit der Techniker erschweren könnten.
(c) afp
17:20 Uhr: Arbeiten dauern länger
Nahaufnahme des Decks: Klar zu erkennen ist, wie hoch das Wrack bereits gezogen wurde. Jede Stunde werden die Gewässer rund um das Wrack untersucht, um festzustellen, ob umweltschädliche Stoffe ins Meer gelangt sind. Indes wurde gekannt, dass die erste Phase der Bergung rund 18 Stunden dauern wird - statt wie veranschlagt 12 Stunden.
16:55 Uhr: Schwimmbad wieder klar erkennbar..
...auch der Tennisplatz auf dem Deck kommt wieder zum Vorschein. Auf einer Pressekonferenz in Giglio wurde soeben bekannt, dass es noch 4 bis 6 Stunden dauern wird, bis der 114.500 Tonnen-Koloss vollständig aufgerichtet sein wird. Das Wetter könnte Probleme bereiten, da nach 22 Uhr starker Wind vorausgesagt ist.
(c) afp
16:44 Uhr: Pressekonferenz in Giglio
Die Experten Sergio Girotto, Fabrizio Curcio, Franco Gabrielli von der Zivilschutzbehörde sind in dieser Minute vor die Presse getreten, um über den Stand der Bergungsarbeiten zu berichten. Sie stellen sich den Fragen der Journalisten. Die Arbeiten gehen ihnen zufolge gut voran, wenn auch langsam. Es wird mit dem "Höchstmaß an Umsicht und Sicherheit" gearbeitet. Der Aufricht-Vorgang wird noch ca. 4 bis 6 Stunden dauern. Dann soll die Costa Concordia vertikal aufgerichtet und auf der Plattform im Meer stabilisiert sein. Die Journalisten applaudieren.
(c) Screenshot: Die Experten bei der Pressekonferenz
16:20 Uhr: Die Costa Concordia ist vom Felsen befreit
Klar zu erkennen, wie weit jetzt das 114.500 Tonnen schwere Kreuzfahrtschiff bereit aufgerichtet wurde:
(c) APA
Nachdem das riesige Schiff in die Vertikale gebracht wird (voraussichtlich noch heute Nacht), soll die "Costa Concordia" auf einer im Meeresgrund verankerten Plattform fixiert werden. Danach soll die Suche nach den Überresten der letzten beiden Vermissten des Unglücks beginnen. Erst im Frühjahr kann das Schiff zur Abwrackung an einen anderen Ort abgeschleppt werden. Spekuliert wird, dass die Costa Concordia im Hafen von Palermo zerlegt wird.
15:58 Uhr: Blick auf die Stahlseile..
Mit einer Zugkraft von 6.000 Tonnen wird der 114.500 Tonnen schwere Luxus-Liner aufgerichtet. Es geht weiter voran. Jetzt sind fast 10 Prozent des Bergungs-Vorgangs abgeschlossen.
(c) Getty
15:41 Uhr: Name der Costa taucht auf...
Nach fast sieben Stunden Aufrichtarbeiten ist jetzt der bisher unter dem Wasser gelegen Rumpfteil mit dem Namen des Luxus-Liners aufgetaucht:
(c) Corriere.it
15:32 Uhr: 7 Prozent des Aufricht-Vorgangs sind bereits abgeschlossen
Derzeit läuft alles nach Plan. Es müssen jetzt noch bis zu 20 Grad beim Aufrichten des Luxus-Liners erreicht werden, dann beginnt die zweite Phase der Stabilisierung, erläutert Ingenieur Fabrizio Curcio:
15:15 Uhr: Blick auf das Wrack von der Landseite...
Hier ist deutlich zu erkennen, wie weit der Luxus-Liner schon gehoben werden konnte. Der braune Schiffsteil lag bis jetzt unter Wasser. Der Swimmingpool und der Tennisplatz kommen jetzt weiter zum Vorschein:
(c) Screenshot Corriere.it
15:01 Uhr: Es geht weiter...
Mittlerweile ist das 114.500 Tonnen schwere Kreuzfahrtschiff über einen Meter hoch gezogen worden. Die Einsatzkräfte arbeiten unter Hochdruck: Am Abend sind starke Winde prognostiziert. Als Zeitfenster bis zur vollständigen Aufrichtung wird nun 22 Uhr angepeilt:
(c) H24, LIVE-Foto.
14:29 Uhr: Rumpf ist verzogen
Nach Angaben von Technikern ist der bisher versunkene Teil des Schiffes stark verzogen. Dies stellt jedoch kein Problem für die Aufrichtung dar. Bisher sind auch keine giftige Substanzen aus dem Wrack ausgetreten. Experten rechnen, dass 29.000 Tonnen Müll ins Meer gelangen könnten. Die Menge des giftigen Materials werde jedoch nicht so groß sein, dass eine dauerhafte Schädigung des Meeresraums zu erwarten sei, heißt es.
(c) APA, Foto-Zusammenstellung zeigt den Fortschritt bei der Bergung. Bislang versunkener Rumpf hat sich schon über einen Meter gehoben.
14:20 Uhr: Schwimm-Container kommen bald zum Einsatz:
(c) Screenshot H24, Sobald das schiff vertikal aufgerichtet ist, wird es mit den Schwimm-Containern stabilisiert. Doch noch ist es nicht soweit.
13:46 Uhr: Es geht weiter voran..
... der Rumpf hebt sich langsam. Das ist deutlich an den Rostspuren zu sehen. Die dunklen Stellen lagen bislang unter Wasser. Noch immer werden zwei Personen vermisst. Ihre Leichen sind bislang (noch) nicht aufgetaucht.
(c) Reuters
13:43 Uhr: Wie es weitergeht...
Wenn das Wrack aufgerichtet ist (voraussichtlich heute am späten Abend), dann müssen weitere Schwimmbehälter - insgesamt 15 - an der Steuerbordseite angebracht werden. Das Wasser wird aus diesen Schwimmkästen auf beiden Seiten gepumpt, das Schiff "schwimmt" wieder. Danach wird die "Costa Concordia" verankert - bis zum Abtransport, der für das erste Halbjahr 2014 vorgesehen ist. Das wird dann die letzte Fahrt des Unglücksschiffes. Es wird abgewrackt.
13:00 Uhr: „Der Einsatz verläuft nach Plan“, berichteten die Techniker des italo-amerikanischen Konsortiums Titan Micoperi, das mit der Bergung des Schiffes beauftragt ist. Ein Team aus elf Technikern unter der Führung des Südafrikaners Nick Sloane koordiniert die Bergungsaktion. In das Kreuzfahrtschiff sind 236.000 Kubikmeter Wasser eingedrungen. Im Rahmen der Bergung sollen ungefähr 80.000 Kubikmeter herausfließen.
12:41 Uhr: "Alles läuft nach Plan"
Mit einer Zugkraft von 6.000 Tonnen wird der 100.000 Tonnen-Koloss derzeit gehoben. Die Operation ist bis jetzt erfolgreich: Die Costa Concordia löst sich von dem Felsen, an dem sie am 13. Jänner 2012 havariert war.
(c) afp
12:32 Uhr: Es geht voran....
...allerdings sehr langsam. Deutlich jetzt schon zu sehen: Der Rost am Wrack. Bereits fast zwei Meter konnte der Rumpf gehoben werden:
(c) afp
12:00 Uhr: Blick in die Kommandozentrale
Die Experten sind mit dem bisherigen Verlauf der Bergung zufrieden. Die Costa Concordia konnte schon über einen Meter hoch gezogen werden.
(c) Screenshot H24, Hier arbeiten die Experten unter Hochdruck...
...und so schaut das "Büro" von außen aus:
(c) afp
Die Bergung im LIVE-STREAM:
11:48 Uhr: Die Costa Concordia bewegt sich....
...die Swimmingpools am Deck kommen bereits zum Vorschein. Jede Menge Rost an den Außenwänden wird jetzt sichtbar. Das Aufrichten hat also begonnen. Es geht aber im Schneckentempo voran:
(c) Screenshot H24: Rost kommt zum Vorschein...
11:39 Uhr: "Parbuckling".....
Techniker der Firmen Titan aus den USA und der italienischen Micoperi arbeiten an dem Wrack. Die Technik, mit der das Schiff aufgerichtet wird, heißt im Fachterminus "Parbuckling". Dem Schiftseigner Costa Crociere wird die vertikale Rotation 600 Millionen Euro kosten.
(c) afp
11:31 Uhr: Taucher im Einsatz...
100 Taucher befinden sich rund um das Wrack im Wasser und beobachten mit Kameras die Arbeiten. Noch nie wurde ein 290 Meter langes und 35 Meter breites Schiff aus dem Meer aufgerichtet.
(c) afp
10:54 Uhr: Die Gefahren bei der Bergung..
Der Rumpf des Luxus-Liners könnte sich verbiegen, so Chefingenieur Sloane. Die Seilwinden üben beim Aufrichten mit einer Kraft von 14 000 Tonnen auf den Rumpf ein. Das Worstcaste-Szenaro: Das Schiff könnten unter dem gleichzeitigen Druck von Wasser und Schwerkraft auseinander brechen.
(c) Screenshot H24: So schaut es derzeit auf der größten Meeres-Baustelle der Welt aus...
10:45 Uhr: Mal eine andere Perspektive.....:
(c) Google Maps: So schaut das Ganze aus dem Weltall aus...
10:32 Uhr: Die Stahlseile werden jetzt angebracht und festgezurrt:
10:13 Uhr: Pro Stunde dreieinhalb Meter...
36 Stahlseile und Dutzende Flaschenzüge richten die Costa jetzt auf. Die Arbeiten werden von Technikern des italo-amerikanischen Konsortiums Titan Micoperi durchgeführt. Ob der Plan funktioniert, könnte sich noch am Vormittag herausstellen. Zwei Stunden nach dem um 9.00 Uhr erfolgten Start des Manövers soll nämlich erkennbar sein, dass sich die Neigung des Schiffs geändert hat. Um das Schiff in seine vertikale Stellung zu bringen, müssen die Stahlseile 21 Meter gezogen werden, pro Stunde sind maximal dreieinhalb Meter geplant
(c) Screenshot H24: Aktueller Blick auf die Costa: An der Seite befinden sich Container. Diese sollen wie Schwimmwesten das Schiff dann im Meer vertikal stabilisieren. Aber noch ist es nicht soweit...
09:30 Uhr: Von einer eigenen schwimmenden Plattform aus wird der Einsatz koordiniert. Im Bild: Momentaufnahme der letzten Vorbereitungen zur Bergung des 100.000 Tonnen-Kolosses. 500 Personen arbeiten jetzt unter Hochdruck.
09:13 Uhr: Die Bergung hat jetzt begonnen.
09:05 Uhr: Es geht langsam los...
Das Wetter hat sich gebessert; nach der Gewitter-Nacht herrschen gute Bedingungen, um mit der Bergung zu beginnen. Es werden Schwimm-Barrieren um den havarierten Unglücksliner gezogen:
(c) afp
08:30 Uhr: Heftige Gewitter, Regen
In der Nacht auf Montag war es auf der Insel zu Gewittern und Regenfällen gekommen, doch die Wetterlage dürfe die Operation nicht beeinträchtigen, versicherten Experten des italo-amerikanischen Konsortiums Titan Micoperi, das für die Aufrichtung des im Jänner 2012 havarierten Kreuzfahrtschiffes zuständig ist. "Die Aufrichtung wird ein 100-prozentiger Erfolg sein. Sollte es nicht so sein, werde ich die volle Verantwortung dafür übernehmen", betonte Zivilschutzchef Franco Gabrielli.
08:00 Uhr: So läuft der Plan
Der Einsatz wird zehn bis zwölf Stunden dauern. Die ersten fünf Stunden sind jedoch entscheidend, um festzustellen, ob die 56 Stahlseile in der Lage sein werden, das Schiff von den Felsen zu heben, auf denen es seit der Havarie ruht. 350 Journalisten sind akkreditiert, um über die spektakuläre Aktion zu berichten. Der Einsatz zur Aufrichtung des umgekippten Kreuzfahrtschiffs soll 600 Millionen Euro kosten. 500 Personen sind im Einsatz, um das Schiff hoch zu hieven.
Das Wrack, das mit Hunderten Zementsäcken und einer fußballfeldgroßen Metallplattform gestützt wurde, damit es nicht vom Felsen ins tiefere Gewässer abgleitet, soll mithilfe von Stahlseilen und Flaschenzügen in die Vertikale gebracht werden. Sollte das Schiff aufgerichtet werden, wird die Suche nach den zwei Vermissten des Unglücks beginnen.
Hintergrund: Das Unglück vom 13. Jänner 2012
Das Kreuzfahrtschiff war am 13. Jänner 2012 mit mehr als 4.200 Menschen an Bord, darunter 77 Österreicher, auf Grund gelaufen und teilweise gesunken. Bei dem Unglück starben 32 Menschen. Die Reederei Costa Crociere, Betreiber des Kreuzfahrtschiffs, hat ihre Mitverantwortung anerkannt, da mehrere Angestellte des Unternehmens für die Havarie verantwortlich gemacht werden.