Wenn die Auffrichtung scheitert, gibt es keine zweite Möglichkeit.
Die Bergung der "Costa Concordia" vor der italienischen Toskana-Insel Giglio wird zum Wettlauf gegen die Zeit. Der Kreuzfahrtriese ist seit dem Kentern vor 18 Monaten drei Meter gesunken. Das Schiff soll Mitte September aufgerichtet werden. „Sollte dieser Versuch scheitern, wird es keine zweite Möglichkeit geben, die 'Costa Concordia' aufzurichten“, sagte der Chefingenieur der US-Gruppe „Titan Salvage“, Nick Sloane, die mit der Bergung des Schiffes beauftragt wurde.
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18 Monate ist es her, dass die ,,Costa Concordia" vor der italienischen Toskana-Insel Giglio gekentert ist.
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Seitdem ist das Schiff 3 Meter gesunken, was die Bergung deutlich schwerer macht.
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Sollte die Aufrichtung des Schiffes im September nicht funktionieren, wird es wohl keine weitere Möglichkeit geben, da die Bedingungen immer schlechter werden.
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Es wird Tag und Nacht gearbeitet, um bis September fertig zu sein, da im Winter die Arbeiten deutlich schwerer sind und nach dem Winter eine Bergung nicht mehr möglich sein wird.
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Momentan werden die Bergungskosten auf 500 Millionen Euro geschätzt.
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Demnächst haben Taucher die Aufgabe den Meeresboden zu inspizieren, um mögliche Umweltschäden zu ermitteln.
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Am Mittwoch wird der Prozess gegen den Kapitän der ,,Costa Concordia" fortgesetzt. Francesco Schettino muss sich wegen Tötung, Körperverletzung, Havarie und Verlassen des Schiffs verantworten. Ihm drohen bis zu 20 Jahre Haft.
„Wir hatten einen schwierigen Winter. Das raue Meer hat die Arbeiten der Taucher erschwert, die Zementblöcke rund um das Schiff installieren mussten, um eine stabile Basis zur Aufrichtung des Schiffes zu schaffen. Der Granit des Meeresboden, auf dem das Schiff liegt, leistet den Bohrungen stärkeren Widerstand als erwartet“, sagte Sloane nach Angaben italienischer Medien. „Sollte es zu einem weiteren schwierigen Winter kommen, werden wir das Schiff nicht mehr aufrichten können. Je mehr Zeit vergeht, desto mehr nehmen die Schwierigkeiten zu“, gab Sloane zu. Das Schiff könnte weiter sinken.
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Franco Porcellacchia, Bergungs-Koordinator der Kreuzfahrtgesellschaft Costa Crociere, schätzt die Bergungskosten auf 500 Millionen Euro. Dafür sollen die Versicherungen aufkommen.
Taucher und Experten haben am Dienstag im Auftrag der Staatsanwaltschaft der toskanischen Stadt Grosseto den Zustand des Meeresboden rund um die Costa Concordia inspiziert. Die Überprüfung erfolgte im Rahmen einer Untersuchung der Staatsanwaltschaft wegen der Umweltschäden, die auf die Havarie zurückzuführen sind.
Prozess-Fortsetzung
Am Mittwoch wird in Grosseto der vor einer Woche eröffnete Prozess gegen den Kapitän der "Costa Concordia" fortgesetzt. Francesco Schettino muss sich unter anderem wegen Tötung und Körperverletzung sowie Havarie und Verlassen des Schiffes noch während der Evakuierung verantworten. Laut Staatsanwalt Francesco Verusio drohen ihm bis zu 20 Jahren Haft. Die Anklagebehörde hat 388 Zeugen geladen, die Verteidigung machte 96 Zeugen namhaft.