Prozess in Grosseto

Costa Concordia: Zeuge belastet Schettino

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Zweiter Kapitän löste Signal zur Evakuierung des Schiffes aus.

Nicht Kapitän Francesco Schettino, sondern sein Stellvertreter Roberto Bosio hat an Bord der havarierten "Costa Concordia" das Signal zur Evakuierung des Schiffes ausgelöst. Das sagte Bosio am Dienstag als Zeuge im Prozess gegen Schettino in Grosseto aus.

Nervosität auf der Kommandobrücke
"Ich habe die Taste gedrückt, nicht Schettino", erklärte der zweite Kapitän. Bosio berichtete ausführlich über die Nervosität auf der Kommandobrücke, nachdem die "Costa Concodia" vor der Insel Giglio einen Felsen gerammt hatte. Schettino habe lange telefoniert und sei nicht auf Argumente seiner Mitarbeiter eingegangen. Die Offiziere hätten schließlich die Geduld verloren, weil Schettino sich nicht entschlossen habe, das Signal zum Verlassen des Schiffes zu aktivieren.

Bosio bestätigte, dass es gängige Praxis war, das Schiff besonders nahe an die Insel heranzufahren. Die Reederei Costa Crociere hatte das ja bestritten. Die "Costa Concordia" war im Jänner 2012 vor Giglio teilweise gekentert, nachdem sie einen Felsen gerammt hatte. 32 der mehr als 4.200 Menschen an Bord starben.


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