Der dänische Geheimdienst geht davon aus, dass Putin den Druck auf die NATO weiter erhöhen wird.
Zwei Jahre nach Beginn des Ukraine-Krieges warnen jetzt immer mehr NATO-Länder vor einer Konfrontation mit Russland. Nachdem Schweden und Norwegen ihre Bürger aufgefordert haben, sich auf einen Krieg vorzubereiten, schlägt nun auch Dänemark Alarm.
Wie Verteidigungsminister Troels Lund Poulsen dem Parlament in Kopenhagen mitteilte, geht der Geheimdienst FE davon aus, dass Russland „sehr wahrscheinlich“ militärische Gewalt einsetzen werde, um „Nato-Staaten herauszufordern“.
- Wladimir Putin stark & gefährlich wie nie: Die Bedrohung für Europa
- USA: Lage so gefährlich wie 1973 nicht mehr
Militärische Operationen
So werde Moskau etwa Flugzeuge und Kriegsschiffe schicken, um damit Landesgrenzen zu verletzen. Der Geheimdienst warnt auch davor, dass Putin seine Armee entlang der Grenze eines Nato-Landes zusammenziehen könnte, umso weiter Druck auszuüben.
Der dänische Geheimdienst geht also nicht von einem direkten Krieg, sondern von militärischen Operationen unterhalb der Kriegs-Schwelle aus. Es gehe Putin darum, Es gehe Russland darum, „seine militärischen Machtmittel zu nutzen, um NATO-Länder herauszufordern.“ Artikel 5, also der Bündnisfall, soll nicht ausgelöst werden.
NATO lahmlegen
„Versuche, Territorium zu erobern, sind unwahrscheinlich, aber es könnte sich um Operationen handeln, die die Entscheidungsprozesse der Nato lahmlegen, den Zusammenhalt gefährden und den Willen des Bündnisses schwächen“, schreibt Russland-Experte Flemming Splidsboel auf X.
Dänemarks Armee-Chef, General Flemming Lentfer will die Streitkräfte des Landes nun dringend modernisieren. Russland sei heute weit stärker als man vor einigen Jahren noch erwartet habe.