Rebellen-Offensive

Islamisten in Damaskus: Palast von Präsident Assad beschossen

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Offensive gegen Assad in vollem Gange: Islamisten drängen auf Damaskus.

Seit nunmehr zehn Tagen rücken Islamisten unter der Führung der Gruppe Hayat Tahrir al-Sham ("HTS" im Al-Kaida-Netzwerk) im syrischen Bürgerkrieg vor. Der am 27. November gestartete Überraschungsangriff führte binnen Stunden dazu, dass der syrische Präsident Bashar al-Assad die Kontrolle über die Millionenstadt Hama und weitere Städte in Zentral-Syrien verlor. Augenzeugen berichteten gar von einem vollständigen Rückzug der syrischen Armee aus mehreren Gebieten.

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Am Freitag gab es erstmals internationale Meldungen, dass die Dschihadisten nun auch die Hauptstadt Damaskus angreifen. Rauch und Explosionen prägten das Stadtbild im Zentrum - insbesondere in jenem wohlhabenden Stadtteil, in dem sich Assads Palast befindet. Berichten zufolge soll der Präsident noch in Damaskus verweilen und eben im Palast ausharren, obwohl dieser bereits von den Rebellen beschossen worden sein dürfte. Bislang ist jedoch unklar, wer die Angriffe wirklich führte und wie sich die Lage weiterentwickeln wird.

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Die Angreifer zielen darauf ab, das Assad-Regime zu stürzen. HTS-Anführer Abu Mohammed al-Jolani präsentiert sich öffentlich moderat als "Sicherheitsgarant". Doch hinter dieser Fassade steckt ein Mann mit jahrelanger Erfahrung in der Führung von Terrorgruppen, der nach eigener Aussage ein Regierungssystem aufbauen möchte, welches auf Institutionen basiert. Und während auch der IS in der Region wieder an Einfluss gewinnt, fliehen Tausende von Menschen aus den betroffenen Gebieten.

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