US-Wahl

Damit will Harris gegen Trump punkten

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Trump ist seit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus der älteste Präsidentschaftskandidat in der Geschichte der USA.

Washington. Die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris ist einem Gutachten zufolge bei "ausgezeichneter Gesundheit" und fit für das US-Präsidentenamt. Die 59-Jährige verfüge über "die körperliche und geistige Belastbarkeit, um die Pflichten des Präsidentenamtes erfolgreich zu erfüllen", erklärte ihr Arzt Joshua Simmons in dem am Samstag veröffentlichten Gutachten. Das Wahlkampfteam ihres Rivalen Donald Trump erklärte umgehend, dieser sei auch "bei bester Gesundheit".

"Vizepräsidentin Harris erfreut sich nach wie vor bester Gesundheit", erklärte Simmons. Die Ergebnisse einer körperlichen Untersuchung im April seien "unauffällig" gewesen. Die Vizepräsidentin leidet demnach lediglich an saisonalen Allergien und Nesselsucht, welche mit rezeptfreien sowie mit verschreibungspflichtigen Medikamenten behandelt werden. Außerdem sei Harris leicht kurzsichtig und trage Kontaktlinsen, erklärte ihr Arzt.

Thema Alter und Gesundheit

Wenige Wochen vor der US-Präsidentschaftswahl will Harris mit der Veröffentlichung des Gutachtens das Thema Alter und Gesundheit der Kandidaten wieder in den Wahlkampf zurückholen. Die Vizepräsidentin hoffe, damit eine Debatte über die Eignung des fast 20 Jahre älteren Trump anzufachen, hieß es aus ihrem Wahlkampfteam.

Trump ist seit dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden aus dem Rennen um das Weiße Haus der älteste Präsidentschaftskandidat in der Geschichte der USA. Bevor Biden im Juli seinen Verzicht auf eine erneute Kandidatur erklärte, hatten Debatten um die körperliche und geistige Fitness des 81-Jährigen den Wahlkampf geprägt. Seit klar ist, dass Harris im November gegen Trump antreten wird, spielt das Thema in den Medien jedoch kaum noch eine Rolle.

Wenige Stunden nach der Veröffentlichung des Gutachtens forderte Harris' Sprecher Ian Sams Trump direkt auf, ebenfalls Informationen über seinen Gesundheitszustand zu veröffentlichen. "Was verheimlicht er?", fragte Sams.

Trump hat nie transparent über seine Gesundheit gesprochen

Ein Artikel in der "New York Times" hatte kürzlich kritisiert, dass Trump - anders als Biden - nie detaillierte Informationen über seinen Gesundheitszustand preisgegeben hat. Zwar hatte Trump 2023 ein Gutachten seines ehemaligen Arztes im Weißen Haus veröffentlicht, demzufolge er bei "ausgezeichneter" Gesundheit sei. Details wurden darin aber nicht genannt. In einem anderen Artikel der "New York Times" wurde zudem darauf hingewiesen, dass Trumps Reden zuletzt zunehmend "länger", "verwirrender" und "vulgärer" ausfallen.

Am Samstag veröffentlichte Trumps Wahlkampfteam erneut eine Erklärung seines ehemaligen Leibarztes Ronny Jackson, die bereits nach dem versuchten Attentat im Juli veröffentlicht worden war. Jackson, der mittlerweile Abgeordneter ist, hatte darin erklärt, Trump gehe es "äußerst gut" und er erhole sich "schnell" von seiner Verletzung am Ohr.

Trumps Wahlkampfteam verbreitete zudem erneut eine Erklärung eines anderen Arztes, der Trump im September 2023 untersucht hatte. Der Arzt Bruce Aronwald hatte Trump eine "ausgezeichnete" Gesundheit bescheinigt. Er nannte aber nur wenige Details und machte keine Angaben dazu, welchen Tests er Trump bei der Untersuchung unterzogen hat.

Trump-Team: "Extrem voller" Terminplan 

Trumps Wahlkampfteam erklärte zudem, Trump habe einen "extrem vollen" Terminplan und sei im Wahlkampf so "aktiv" wie kein Politiker vor ihm. Harris' nehme weniger Termine wahr, weil sie offenbar nicht über Trumps "Ausdauer" verfüge, behauptete Trumps Team. Sie sei daher "völlig ungeeignet", US-Präsidentin zu werden.

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