Ukraine-Deal

Darüber verhandeln Russen und Amis im Ritz Carlton

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Vertreter der USA und Russlands haben in der saudi-arabischen Hauptstadt Riad Gespräche über die Beendigung des Kriegs in der Ukraine begonnen 

Bei den Verhandlungen gehe es zunächst um "technische Fragen", teilte der Kreml am Montag mit. Laut der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS fand das Treffen hinter verschlossenen Türen im Hotel "Ritz Carlton" statt.

Russland und die USA hätten einen gemeinsamen "Willen, sich in Richtung einer Einigung zu bewegen", hieß es aus dem Kreml. Es gebe aber immer noch "viele verschiedene Aspekte inbezug auf eine mögliche Einigung, die geklärt werden müssen".

Die russische Verhandlungsdelegation wird von dem im Föderationsrat sitzenden Außenpolitiker Georgi Karassin und Geheimdienstler Sergej Besseda angeführt, der als Vertrauter von Kremlchef Wladimir Putin gilt. Auf US-Seite führen der Sicherheitsberater von Präsident Donald Trump, Mike Waltz, und der Ukraine-Sondergesandte Keith Kellogg die unterschiedlichen Verhandlungsteams in Saudi-Arabien.

Ukraine bewertet Gespräche positiv

Mit dem ukrainischen Verhandlungsteam haben die US-Vertreter bereits am Vortag erste Gespräche geführt. Verteidigungsminister Rustem Umjerow bewertete diese positiv. Ziel dieser Pendeldiplomatie sei es, die Positionen der verfeindeten Nachbarländer anzunähern, um den Krieg in der Ukraine zu stoppen, hatte Kellogg vor den Gesprächen mitgeteilt.

Verhandelt wird über Schritte zu einer Waffenruhe und einem anschließenden Frieden. Laut Waltz soll es auch um die konkreten "Kontrolllinien" zwischen den Kriegsparteien gehen, also den Grenzverlauf. Während die Ukraine einem Vorschlag Trumps zu einer zunächst auf 30 Tage befristeten Waffenruhe bereits zugestimmt hat, stellte Putin Vorbedingungen. Daher dürfte es in Riad zunächst um kleinere Schritte wie den Verzicht auf Schläge gegen Energieobjekte und eine Feuerpause im Schwarzen Meer für die Sicherheit der Schifffahrt gehen.

Ukrainische Angriffe auf Russland

Die Feindseligkeiten zwischen den beiden Kriegsparteien gingen indes weiter. Die ukrainischen Streitkräfte zerstörten eigenen Angaben zufolge vier russische Militärhubschrauber. Der Pressedienst einer ukrainischen Spezialeinheit veröffentlichte Bilder, die den Angriff eines Mehrfachraketenwerfers vom Typ Himars auf die im russischen Grenzgebiet Belgorod stationierten Helikopter zeigen sollen. Getroffen worden seien auf dem Flugfeld zwei Transporthubschrauber vom Typ Mi-8 und zwei Kampfhubschrauber vom Typ Ka-52, hieß es. Die Informationen ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Die Ukraine berichtete weiter, sie habe 57 von 99 russischen Drohnen abgefangen. 36 Drohnen hätten ihre Ziele nicht erreicht, zu den restlichen sechs Drohnen wurden keine Angaben gemacht. Die ukrainische Bahn berichtete von einem groß angelegten Hackerangriff auf ihre Onlinesysteme, doch sei der Zugsverkehr nicht beeinträchtigt.

Das russische Verteidigungsministerium meldete in der Früh, dass es einen ukrainischen Angriff auf eine Ölpumpstation in der Region Krasnodar vereitelt habe. Die Drohne sei von der russischen Flugabwehr abgeschossen worden und sei etwa sieben Kilometer von dem Lager entfernt eingeschlagen. Das Lager, das in der Nähe des Dorfes Kawkasskaja an einer Eisenbahnstrecke liegt, war bereits am 17. Februar angegriffen worden und dabei in Brand geraten. Insgesamt seien in der Nacht 227 ukrainische Drohnen abgeschossen worden.

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