Das steckt dahinter

Darum verweigert Obama Harris die Unterstützung

22.07.2024

Über die Gründe, warum Obama Harris nicht öffentlich unterstützt, wird nun heftig spekuliert.  

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Nach dem Rückzug von US-Präsident Joe Biden ist Kamala Harris die klare Favoritin, Kandidatin der Demokraten zu werden. Bereits am Sonntag bekam sie Unterstützung von mehreren Partei-Granden – aber nicht von Barack Obama.

Der frühere US-Präsident lobte in einem Statement Bidens Rückzug, stellte sich aber nicht öffentlich hinter Harris als Ersatzkandidatin. Biden habe "wieder einmal die Interessen des amerikanischen Volkes über seine eigenen stellt". Biden sei ein "Patriot von höchstem Rang". Den Namen Kamala Harris erwähnte er dabei nicht. 

Obama will keine Krönung

Über die Gründe, warum Obama Harris nicht wie etwa Bill Clinton öffentlich unterstützt, wird nun heftig spekuliert. Der Ex-Präsident schrieb: „Wir werden in den kommenden Tagen durch unbekannte Gewässer navigieren. Aber ich habe außerordentliches Vertrauen, dass die Anführer unserer Partei in der Lage sein werden, einen Prozess zu schaffen, aus dem ein herausragender Kandidat hervorgeht.“ Möglich, dass Obama Harris nicht einfach als Thronfolger installieren will, sondern den Kandidaten demokratisch wählen lassen will. Dabei will sich der Ex-Präsident nicht auf einen Namen festlegen und erst wie 2020 erst dann den Kandidaten unterstützen, wenn dieser offiziell nominiert wurde. Möglich auch, dass Obama Biden den Tag widmen wollte und sich erst in ein paar Tagen öffentlich für Harris ausspricht.  

 

Persönliche Gründe?

Aber auch über persönliche Gründe wird spekuliert. So soll das eigentlich gute Verhältnis der beiden Männer nicht ungetrübt sein. Biden soll seinem Ex-Chef niemals verziehen haben, dass dieser sich 2016 für Hillary Clinton und damit gegen ihn aussprach.

Einige hoffen aber auch noch auf ein Antreten von Michelle Obama. Die ehemalige First Lady ist noch immer äußerst populär, hat eine politische Karriere bisher aber immer ausgeschlossen.
  

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