Experte ist sich sicher

Das Ende von ISIS dauert noch Jahre

05.11.2016

Obwohl die Offensive in Mosul erste Erfolge aufweist, wird das nicht das Ende der Terrormiliz sein.

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Seit Jahren treibt die Terrormiliz „Islamischer Staat“ vor allem im Nahen Osten ihr Unwesen. Ihre brutale Vorgehensweise sorgt für Angst und Schrecken. Mittlerweile ist ihr Terror auch in Europa und im Rest der Welt angekommen. Vor einigen Wochen hat eine Allianz aus der irakischen Armee, kurdischen Peschmerga und der US-Luftwaffe eine Offesive in der irakischen IS-Hochburg Mosul gestartet, um die Metropole von den Terroristen zu befreien. Obwohl der Einsatz durchaus von einzelnen Erfolgen gekrönt ist, sind sich Experten sicher, dass das nicht das Ende der gefährlichen Dschihadistengruppe sein wird.

Wie Kyle Orton, Nahost-Experte des Think Tanks Henry Jackson Society, gegenüber dem britischen „Dailystar“ erzählt, wird selbst ein Verlust Mosuls den IS nicht stoppen. „Das Ende ist noch nicht einmal nahe. Sie werden Mosul verlieren. Sie werden ihre Hauptstadt Raqqa verlieren, aber sie bleiben eine Bedrohung.

"Selbstmordkommandos"

Sie versuchen über den Untergrund zu fliehen. „ISIS will nicht seine ganzen Kämpfer verlieren“, so Orton. „Bevor irgendwelche feindlichen Gruppen in eine Stadt gelangen, sind die meisten bereits weg“. Kleine Gruppen werden bleiben. Zeugen berichten demnach von ganzen „Selbstmordkommandos“, die nach Raqqa gebracht wurden, um zu kämpfen. Über Tunnelsystem im Untergrund sind sie gut vernetzt und können schnell und einfach fliehen. Sie würden nicht kampflos aufgeben. „ISIS will sicher gehen, dass jeder, der sie verdrängt die größte Strafe dafür bekommt“, so der Experte.

Die Ausmaße der IS-Schreckensherrschaft werden erst jetzt in Mosul deutlich. Aber die Terrormiliz wird sich dann eben in die Wüste zurückziehen, meint Orton.

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