Wegen der Gas-Angriffe stutzte der Nazi-Diktator seinen Bart.
Washington - Den kurzen Schnurrbart verbindet man genauso mit Adolf Hitler wie den markanten Seitenscheitel oder das Hakenkreuz. Aber wie kam der Nazi-Diktator auf die Idee, seinen Oberlippenbart so zu tragen? Wegen der Gas-Angriffe im Ersten Weltkrieg.
Der US-TV-Sender "History" fabrizierte eine dreiteilige Mini-Serie "The World Wars" (Die Weltkriege). In den ersten Szenen ist ein Soldat zu sehen, wie er nach einem Chemiewaffen-Angriff merkt: Die Gasmaske sitzt wegen seines Zwirbelbarts nicht hundertprozentig. Also trimmt der Soldat, der später als "Führer" bekannt wird, seinen Bart zu einem Rechteck.
Hitler behielt die Form seines Bartes
Stephen David, Produzent der Serie, fand bei der Vorbereitung heraus, dass Hitler vor dem Krieg einen längeren Bart hatte. David: "Natürlich wurde ihm nicht befohlen, den Bart zu stutzen. Er trimmte ihn selbst als er im Lazarett war." Nachdem das Deutsche Reich 1918 kapituiert hatte, entschied sich Hitler (so wie viele andere Veteranen), diese ungewöhnliche Form des Bartes zu behalten. So wurde das Hitler-Bärtchen später zu einem "Markenzeichen" des Massenmörders.
Bärtchen wird zum Vergleich herangezogen
Anhand der anderen Gesichtsbehaarung diskutierten Experten vor einigen Tagen, ob Hitler wirklich auf einem Foto vom 2. August 1914 zu sehen ist, das ihn (angeblich) auf dem Münchner Odensplatz zeigen soll. Da das Orignal des Bildes nicht mehr existiert, zweifeln Historiker vor allem wegen der Bartlänge an der Echtheit.